Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Mit mannigfaltigen Schmerzen

Stand sie, bedauerte sich und ihre Kinder und Freunde,

Sah den leidenden Mann, er konnt es niemals verwinden,

Raste vor Schmerz, der Schmerz war groß und traurig die Folgen.

Reineken aber behagte das wohl, er schwatzte vergnüglich

Seinen Freunden was vor und hörte sich preisen und loben.

Hohen Mutes schied er von dannen. Der gnädige König

Sandte Geleite mit ihm und sagte freundlich zum Abschied:

Kommt bald wieder! Da kniete der Fuchs am Throne zur Erden,

Sprach: Ich dank Euch von Herzen und meiner gnädigen Frauen,

Eurem Rate, den Herren zusamt. Es spare, mein König,

Gott zu vielen Ehren Euch auf, und was Ihr begehret,

Tu ich gern, ich lieb Euch gewiß und bin es Euch schuldig.

Jetzo, wenn Ihrs vergönnt, gedenk ich nach Hause zu reisen,

Meine Frau und Kinder zu sehn, sie warten und trauren.

Reiset nur hin, versetzte der König: und fürchtet nichts weiter.

Also machte sich Reineke fort, vor allen begünstigt.

Manche seines Gelichters verstehen dieselbigen Künste,

Rote Bärte tragen nicht alle; doch sind sie geborgen.

Reineke zog mit seinem Geschlecht, mit vierzig Verwandten,

Stolz von Hofe, sie waren geehrt und freuten sich dessen.

Als ein Herr trat Reineke vor, es folgten die andern.

Frohen Mutes erzeigt' er sich da, es war ihm der Wedel

Breit geworden, er hatte die Gunst des Königs gefunden.

War nun wieder im Rat und dachte, wie er es nutzte.

Wen ich liebe, dem frommts, und meine Freunde genießens,

Also dacht er: die Weisheit ist mehr als Gold zu verehren.

So begab sich Reineke fort, begleitet von allen

Seinen Freunden, den Weg nach Malepartus, der Feste.

Allen zeigt' er sich dankbar, die sich ihm günstig erwiesen,

Die in bedenklicher Zeit an seiner Seite gestanden.

Seine Dienste bot er dagegen; sie schieden und gingen

Zu den Seinigen jeder, und er in seiner Behausung

Fand sein Weib, Frau Ermelyn, wohl: sie grüßt' ihn mit Freuden,

Fragte nach seinem Verdruß, und wie er wieder entkommen.

Reineke sagte: Gelang es mir doch! ich habe mich wieder

In die Gunst des Königs gehoben, ich werde wie vormals

Wieder im Rate mich finden, und unserm ganzen Geschlechte

Wird es zur Ehre gedeihn. Er hat mich zum Kanzler des Reiches

Laut vor allen ernannt und mir das Siegel befohlen.

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