Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Trinket nur brav und haltet das Wasser, und kommt Ihr des Morgens

In den Kreis, so macht es gescheit, benetzet den rauhen

Wedel über und über und sucht den Gegner zu treffen;

Könnt Ihr die Augen ihm salben, so ists am besten geraten,

Sein Gesicht verdunkelt sich gleich; es kommt Euch zustatten,

Und ihn hindert es sehr. Auch müßt Ihr anfangs Euch furchtsam

Stellen und gegen den Wind mit flüchtigen Füßen entweichen.

Wenn er Euch folget, erregt nur den Staub, auf daß Ihr die Augen

Ihm mit Unrat und Sande verschließt. Dann springet zur Seite,

Paßt auf jede Bewegung, und wenn er die Augen sich auswischt,

Nehmt des Vorteils gewahr und salbt ihm aufs neue die Augen

Mit dem ätzenden Wasser, damit er völlig erblinde,

Nicht mehr wisse, wo aus noch ein, und der Sieg Euch verbleibe.

Lieber Neffe, schlaft nur ein wenig, wir wollen Euch wecken,

Wenn es Zeit ist. Doch will ich sogleich die heiligen Worte

Über Euch lesen, von welchen ich sprach, auf daß ich Euch stärke.

Und sie legt' ihm die Hand aufs Haupt und sagte die Worte:

Nekräts negibaul geid sum namteflih dnudna mein tedahcs!

Nun Glück auf! nun seid Ihr verwahrt! Das Nämliche sagte

Oheim Grimbart; dann führten sie ihn und legten ihn schlafen.

Ruhig schlief er. Die Sonne ging auf; da kamen die Otter

Und der Dachs, den Vetter zu wecken. Sie grüßten ihn freundlich,

Und sie sagten: Bereitet Euch wohl! Da brachte die Otter

Eine junge Ente hervor und reicht' sie ihm, sagend:

Eßt, ich habe sie Euch mit manchem Sprunge gewonnen

An dem Damme bei Hünerbrot; laßts Euch belieben, mein Vetter.

Gutes Handgeld ist das, versetzte Reineke munter:

So was verschmäh ich nicht leicht. Das möge Gott Euch vergelten,

Daß Ihr meiner gedenkt! Er ließ das Essen sich schmecken

Und das Trinken dazu und ging mit seinen Verwandten

In den Kreis, auf den ebenen Sand, da sollte man kämpfen.



Zwölfter Gesang

Als der König Reineken sah, wie dieser am Kreise

Glatt geschoren sich zeigte, mit Öl und schlüpfrigem Fette

Über und über gesalbt, da lacht' er über die Maßen.

Fuchs! wer lehrte dich das? so rief er: mag man doch billig

Reineke Fuchs dich heißen, du bist beständig der Lose!

Allerorten kennst du ein Loch und weißt dir zu helfen.

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