Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Alle ließen für tot den Bären liegen und eilten

Nach den Weibern ans Wasser, man zog aufs Trockne die fünfe.

Da indessen die Männer am Ufer beschäftiget waren,

Kroch der Bär ins Wasser vor großem Elend und brummte

Vor entsetzlichem Weh. Er wollte sich lieber ersäufen,

Als die Schläge so schändlich erdulden. Er hatte zu schwimmen

Nie versucht und hoffte sogleich das Leben zu enden.

Wider Vermuten fühlt' er sich schwimmen, und glücklich getragen

Ward er vom Wasser hinab, es sahen ihn alle die Bauern,

Riefen: Das wird uns gewiß zur ewigen Schande gereichen!

Und sie waren verdrießlich und schalten über die Weiber:

Besser blieben sie doch zu Hause! da seht nun, er schwimmet

Seiner Wege. Sie traten herzu, den Block zu besehen,

Und sie fanden darin noch Haut und Haare vom Kopfe

Und von den Füßen und lachten darob und riefen: Du kommst uns

Sicher wieder, behalten wir doch die Ohren zum Pfande!

So verhöhnten sie ihn noch über den Schaden, doch war er

Froh, daß er nur dem Übel entging. Er fluchte den Bauern,

Die ihn geschlagen, und klagte den Schmerz der Ohren und Füße,

Fluchte Reineken, der ihn verriet. Mit solchen Gebeten

Schwamm er weiter, es trieb ihn der Strom, der reißend und groß war,

Binnen weniger Zeit fast eine Meile hinunter;

Und da kroch er ans Land am selbigen Ufer und keichte.

Kein bedrängteres Tier hat je die Sonne gesehen!

Und er dachte den Morgen nicht zu erleben, er glaubte

Plötzlich zu sterben und rief. O Reineke, falscher Verräter!

Loses Geschöpf!. Er dachte dabei der schlagenden Bauern,

Und er dachte des Baums und fluchte Reinekens Listen.

Aber Reineke Fuchs, nachdem er mit gutem Bedachte

Seinen Oheim zu Markte geführt, ihm Honig zu schaffen,

Lief er nach Hühnern, er wußte den Ort, und schnappte sich eines,

Lief und schleppte die Beute behend am Flusse hinunter.

Dann verzehrt' er sie gleich und eilte nach andern Geschäften

Immer am Flusse dahin und trank des Wassers und dachte:

O wie bin ich so froh, daß ich den tölpischen Bären

So zu Hofe gebracht! Ich wette, Rüsteviel hat ihm

Wohl das Beil zu kosten gegeben. Es zeigte der Bär sich

Stets mir feindlich gesinnt, ich hab es ihm wieder vergolten.

Oheim hab ich ihn immer genannt, nun ist er am Baume

Tot geblieben; des will ich mich freun, solang ich nur lebe.

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