Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Reineke, der es vernahm, stand wieder getröstet, die Leiter

Stieg er zum großen Verdruß der Feindlichgesinnten herunter;

Und er nahte sich gleich dem König und seiner Gemahlin,

Die ihn eifrig befragten, wie diese Geschichte begegnet.

Da bereitet' er sich zu neuen gewaltigen Lügen.

Könnt ich des Königes Huld und seiner Gemahlin, so dacht er,

Wiedergewinnen, und könnte zugleich die List mir gelingen,

Daß ich die Feinde, die mich dem Tod entgegengeführet,

Selbst verdürbe, das rettete mich aus allen Gefahren.

Sicher wäre mir das ein unerwarteter Vorteil;

Aber ich sehe schon, Lügen bedarf es und über die Maßen.

Ungeduldig befragte die Königin Reineken weiter:

Lasset uns deutlich vernehmen, wie diese Sache beschaffen!

Saget die Wahrheit, bedenkt das Gewissen, entladet die Seele!

Reineke sagte darauf. Ich will Euch gerne berichten.

Sterben muß ich nun wohl; es ist kein Mittel dagegen.

Sollt ich meine Seele beladen am Ende des Lebens,

Ewige Strafe verwirken, es wäre töricht gehandelt.

Besser ist es, daß ich bekenne; und muß ich dann leider

Meine lieben Verwandten und meine Freunde verklagen,

Ach, was kann ich dafür! es drohen die Qualen der Hölle.

Und es war dem Könige schon bei diesen Gesprächen

Schwer geworden ums Herz. Er sagte: Sprichst du die Wahrheit?

Da versetzte Reineke drauf mit verstellter Gebärde:

Freilich bin ich ein sündiger Mensch; doch red ich die Wahrheit.

Könnt es mir nutzen, wenn ich Euch löge! Da würd ich mich selber

Ewig verdammen. Ihr wißt ja nun wohl, so ist es beschlossen:

Sterben muß ich, ich sehe den Tod und werde nicht lügen;

Denn es kann mir nicht Böses noch Gutes zur Hilfe gedeihen.

Bebend sagte Reineke das und schien zu verzagen.

Und die Königin sprach: Mich jammert seine Beklemmung;

Sehet ihn gnadenreich an, ich bitt Euch, mein Herr! und erwäget:

Manches Unheil wenden wir ab nach seinem Bekenntnis.

Laßt uns je eher je lieber den Grund der Geschichte vernehmen.

Heißet jeglichen schweigen und laßt ihn öffentlich sprechen.

Und der König gebot, da schwieg die ganze Versammlung.

Aber Reineke sprach: Beliebt es Euch, gnädiger König,

So vernehmet, was ich Euch sage. Geschieht auch mein Vortrag

Ohne Brief und Papier, so soll er doch treu und genau sein;

Ihr erfahrt die Verschwörung, und niemands denk ich zu schonen.



Fünfter Gesang

Nun vernehmet die List, und wie der Fuchs sich gewendet,

Seine Frevel wieder zu decken und andern zu schaden.

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