Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Da erhub sich der König, herauszutreten, es stunden

Alle zusammen und warteten sein. Er sah in dem Kreise

Viele von Reinekens nächsten Verwandten, sie waren gekommen,

Ihren Vetter zu schützen, sie wären schwerlich zu nennen.

Und er sah das große Geschlecht, er sah auf der andern

Seite Reinekens Feinde: es schien der Hof sich zu teilen.

Da begann der König: So höre mich, Reineke! Kannst du

Solchen Frevel entschuldigen, daß du mit Hilfe Bellynens

Meinen frommen Lampe getötet? und daß Ihr Verwegnen

Mir sein Haupt ins Ränzel gesteckt, als wären es Briefe?

Mich zu höhnen, tatet ihr das! ich habe den einen

Schon bestraft, es büßte Bellyn; erwarte das gleiche.

Weh mir! sagte Reineke drauf: o wär ich gestorben!

Höret mich an, und wie es sich findet, so mag es geschehen:

Bin ich schuldig, so tötet mich gleich, ich werde doch nimmer

Aus der Not und Sorge mich retten, ich bleibe verloren.

Denn der Verräter Bellyn, er unterschlug mir die größten

Schätze, kein Sterblicher hat dergleichen jemals gesehen.

Ach, sie kosten Lampen das Leben! Ich hatte sie beiden

Anvertraut, nun raubte Bellyn die köstlichen Sachen.

Ließen sie sich doch wieder erforschen! Allein ich befürchte,

Niemand findet sie mehr, sie bleiben auf immer verloren.

Aber die Äffin versetzte darauf: Wer wollte verzweifeln?

Sind sie nur über der Erde, so ist noch Hoffnung zu schöpfen.

Früh und späte wollen wir gehn und Laien und Pfaffen

Emsig fragen; doch zeiget uns an, wie waren die Schätze?

Reineke sagte: sie waren so köstlich, wir finden sie nimmer;

Wer sie besitzt, verwahrt sie gewiß. Wie wird sich darüber

Nicht Frau Ermelyn quälen! sie wird mirs niemals verzeihen.

Denn sie mißriet mir, den beiden das köstliche Kleinod zu geben.

Nun erfindet man Lügen auf mich und will mich verklagen!

Doch ich verfechte mein Recht, erwarte das Urteil, und werd ich

Losgesprochen, so reis ich umher durch Länder und Reiche,

Suche die Schätze zu schaffen, und sollt ich mein Leben verlieren.



Zehnter Gesang

O mein König! sagte darauf der listige Redner:

Laßt mich, edelster Fürst, vor meinen Freunden erzählen,

Was Euch alles von mir an köstlichen Dingen bestimmt war.

Habt Ihr sie gleich nicht erhalten, so war mein Wille doch löblich.

Sage nur an, versetzte der König: und kürze die Worte.

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