Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Ich dachte: wär ich von dannen!

Größer war sie als Isegrim selbst, und einige Kinder

Fast von gleicher Statur. Im faulen Heue gebettet

Fand ich die garstige Brut und über und über beschlabbert

Bis an die Ohren mit Kot, es stank in ihrem Reviere

Ärger als höllisches Pech. Die reine Wahrheit zu sagen:

Wenig gefiel es mir da, denn ihrer waren so viele,

Und ich stand nur allein. Sie zogen greuliche Fratzen.

Da besann ich mich denn, und einen Ausweg versucht ich,

Grüßte sie schön — ich meint es nicht so — und wußte so freundlich

Und bekannt mich zu stellen. Frau Muhme! sagt ich zur Alten,

Vettern hieß ich die Kinder und ließ es an Worten nicht fehlen.

Spar Euch der gnädige Gott auf lange glückliche Zeiten!

Sind das Eure Kinder? Fürwahr! ich sollte nicht fragen;

Wie behagen sie mir! Hilf Himmel! wie sie so lustig,

Wie sie so schön sind! Man nähme sie alle für Söhne des Königs.

Seid mir vielmal gelobt, daß Ihr mit würdigen Sprossen

Mehret unser Geschlecht, ich freue mich über die Maßen.

Glücklich find ich mich nun, von solchen Öhmen zu wissen;

Denn zu Zeiten der Not bedarf man seiner Verwandten.

Als ich ihr soviel Ehre geboten, wiewohl ich es anders

Meinte, bezeigte sie mir von ihrer Seite desgleichen,

Hieß mich Oheim und tat so bekannt, so wenig die Närrin

Auch zu meinem Geschlechte gehört. Doch konnte für diesmal

Gar nicht schaden, sie Muhme zu heißen. Ich schwitzte dazwischen

Über und über vor Angst; allein sie redete freundlich:

Reineke, werter Verwandter, ich heiß Euch schönstens willkommen!

Seid Ihr auch wohl? Ich bin Euch mein ganzes Leben verbunden,

Daß Ihr zu mir gekommen. Ihr lehret kluge Gedanken

Meine Kinder fortan, daß sie zu Ehren gelangen.

Also hört ich sie reden; das hatt ich mit wenigen Worten,

Daß ich sie Muhme genannt und daß ich die Wahrheit geschonet,

Reichlich verdient. Doch wär ich so gern im Freien gewesen.

Aber sie ließ mich nicht fort und sprach: Ihr dürfet, mein Oheim,

Unbewirtet nicht weg! Verweilet, laßt Euch bedienen.

Und sie brachte mir Speise genug, ich wüßte sie wahrlich

Jetzt nicht alle zu nennen; verwundert war ich zum höchsten,

Wie sie zu allem gekommen. Von Fischen, Rehen und anderm

Guten Wildbret, ich speiste davon, es schmeckte mir herrlich.

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