Satyros oder Der verg?tterte Waldteufel   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Ich bin ein armes Mägdelein,

Dem du, Herr! wollest gnädig sein.

Er umfaßt sie.

Satyros.

Hab alles Glück der Welt im Arm

So Liebe-Himmels-Wonne warm!

Psyche.

Dies Herz mir schon viel Weh bereit't,

Nun aber stirbt's in Seligkeit.

Satyros.

Du hast nie gewußt, wo mit hin?

Psyche.

Nie, — als seitdem ich bei dir bin.

Satyros.

Es war so ahnungsvoll und schwer,

Dann wieder ängstlich arm und leer;

Es trieb dich oft in Wald hinaus,

Dort Bangigkeit zu atmen aus;

Und wollustvolle Tränen flossen,

Und heilge Schmerzen sich ergossen,

Und um dich Himmel und Erd verging?

Psyche.

O Herr! Du weißest alle Ding.

Und aller Seligkeit Wahntraumbild

Fühl ich erbebend voll erfüllt.

Er küßt sie mächtig.

Psyche.

Laß ab! — mich schaudert's — Wonn und Weh —

O Gott im Himmel! ich vergeh —

Hermes und Arsinoe kommen.

Hermes.

Willkommen, Fremdling, in unserm Land.!

Satyros.

Ihr tragt ein verflucht weites Gewand.

Hermes.

Das ist nun so die Landesart.

Satyros.

Und einen lächerlich krausen Bart.

Arsinoe leise zu Psyche.

Dem Fratzen da ist gar nichts recht.

Psyche.

O Kind! er ist von einem Göttergeschlecht.

Hermes.

Ihr scheint mir auch so wunderbar.

Satyros.

Siehst an mein ungekämmtes Haar,

Meine nackte Schultern, Brust und Lenden,

Meine lange Nägel an den Händen;

Da ekelt dir's vielleicht dafür?

Hermes.

Mir nicht!

Psyche.

Mir auch nicht.

Arsinoe für sich.

Aber mir!

Satyros.

Ich wollt sonst schnell von hinnen eilen

Und in dem Wald mit den Wölfen heulen,

Wenn ihr euer unselig Geschick

Wolltet wähnen für Gut und Glück,

Eure Kleider, die euch beschimpfen,

Mir als Vorzug entgegenrümpfen.

Hermes.

Herr! es ist eine Notwendigkeit.

Psyche.

O, wie beschwert mich schon mein Kleid!

Satyros.

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