Stella   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Das dacht ich wohl! Ist's jetzt gefällig zu essen? Noch ein schöner langer Offizier ist angefahren, wenn Sie den nicht fürchten.

Lucie.

Nicht im geringsten. Mit Soldaten hab ich lieber zu tun als mit andern. Sie verstellen sich wenigstens nicht, daß man die Guten und Bösen gleich das erste Mal kennt. Schläft meine Mutter?

Postmeisterin.

Ich weiß nicht.

Lucie.

Ich muß doch nach ihr sehn.

Ab.

Postmeisterin.

Karl! Da ist wieder das Salzfaß vergessen. Heißt das geschwenkt? Sieh nur die Gläser! Ich sollt dir sie am Kopf entzwei schmeißen, wenn du so viel wert wärst, als sie kosten!

Fernando kommt.

Postmeisterin.

Das Frauenzimmer ist wieder da. Sie wird gleich zu Tisch kommen.

Fernando.

Wer ist sie?

Postmeisterin.

Ich kenn sie nicht. Sie scheint von gutem Stande, aber ohne Vermögen; sie wird künftig der gnädgen Frau zur Gesellschaft sein.

Fernando.

Sie ist jung?

Postmeisterin.

Sehr jung; und schnippisch. Ihre Mutter ist auch droben.

Lucie kommt.

Lucie.

Ihre Dienerin!

Fernando.

Ich bin glücklich, eine so schöne Tischgesellschaft zu finden.

Lucie neigt sich.

Postmeisterin.

Hierher, Mamsell! Und Sie belieben hierher!

Fernando.

Wir haben nicht die Ehre von Ihnen, Frau Postmeisterin?

Postmeisterin.

Wenn ich einmal ruhe, ruht alles.

Ab.

Fernando.

Also ein Tête-à-tête!

Lucie.

Den Tisch dazwischen, wie ich's wohl leiden kann.

Fernando.

Sie haben sich entschlossen, der Frau Baronesse künftig Gesellschaft zu leisten?

Lucie.

Ich muß wohl!

Fernando.

Mich dünkt, Ihnen sollt' es nicht fehlen, einen Gesellschafter zu finden, der noch unterhaltender wäre als die Frau Baronesse.

Lucie.

Mir ist nicht drum zu tun.

Fernando.

Auf Ihr ehrlich Gesicht?

Lucie.

Mein Herr, Sie sind wie alle Männer, merk ich!

Fernando.

Das heißt?

Lucie.

Auf den Punkt sehr arrogant. Ihr Herren dünkt euch unentbehrlich; und ich weiß nicht, ich bin doch groß geworden ohne Männer.

Fernando.

Sie haben keinen Vater mehr?

Lucie.

Ich erinnere mich kaum, daß ich einen hatte.

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