Justiz   ::   Дюрренматт Фридрих

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«Einträglich«, erklärte er,»Recherchen?»

Ich nickte.»Falls ich annehme.»

Er ging in die Telefonkabine, und als er wieder zurückkam, meinte er:»Seine Tochter ist zu Hause.»

Dann fuhren wir in die Weinbergstraße, parkten vor Kohlers Villa.

«Hineingehen«, forderte mich Lienhard auf.

Ich stutzte.»Ich soll den Auftrag annehmen?»

«Natürlich.»

«Zu undurchsichtig«, gab ich zu bedenken.

Er zündete sich eine Zigarette an.»Wenn Sie den Auftrag nicht annehmen, wird ihn ein anderer annehmen«, sagte er und hielt damit geradezu eine Rede.

Ich stieg aus. Neben dem großen Eingangsportal war im schmiedeeisernen Gitter ein öffentlicher Briefkasten befestigt, glänzte gelb. Mahnend. Der Absagebrief befand sich noch in meiner Tasche. Ich wußte, was meine Pflicht war. Aber warum sollte ich eigentlich den Auftrag Kohlers zurückweisen, den Charaktervollen spielen? Ich hatte Geld nötig, basta. Das lag nicht auf der Straße, da mußte schon eine Chance kommen, und nun war sie da. Ich mußte repräsentieren, wollte ich als Rechtsanwalt Erfolg haben. Architekt Friedli hatte recht, und ich wollte Erfolg haben. Und dann: Der Auftrag Kohlers war im Grunde doch wirklich harmlos, mehr ein wissenschaftliches Unternehmen, er konnte sich solche Extravaganzen leisten.

«Fünftausend wollen Sie für den Porsche?»

«Vier«, antwortete Lienhard.

«Großzügig.»

«Liegt am Auftrag.»

«Den haben Sie doch nicht nötig.»

«Macht Spaß.»

«Ich will zuerst einmal mit Kohlers Tochter reden«, sagte ich.

«Ich warte«, antwortete Lienhard.

Ansprache an den Staatsanwalt: Es läßt sich nicht mehr vermeiden. Ich muß auf meine erste Begegnung mit Hélène kommen. Ein schmerzliches Unternehmen, mit Umsicht zu wagen und nicht zu umgehen. Auch wenn Privates zur Sprache kommen muß. Endlich, denn Sie werden es mit Interesse lesen und anstreichen. Sie: Ganz recht, damit sind Sie gemeint, Herr Staatsanwalt Joachim Feuser. Zucken Sie nur ruhig zusammen. Warum nicht persönlich werden, als Nachfolger Jämmerlins werden Sie ja doch nach dem Kommandanten diese Zeilen als zweiter lesen — was Sie hiermit auch tun —, und es bereitet mir in diesem Augenblick einen Höllenspaß — wahrscheinlich im doppelten Sinne des Wortes —, Sie gleichsam vom Jenseits her zu grüßen. Ehrlich: Sie sind ein pedantisches Exemplar Ihrer Gattung, auch wenn Sie sich im Gegensatz zum seligen Jämmerlin fortschrittlich geben und in jede psychologische Tagung laufen. Sie lieben Belege.

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