Clavigo   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Wenn Donna Maria unbeweglich ist — o ich kenne das Herz! o ihre Güte, ihre himmlische Seele schwebt mir ganz lebhaft vor! Wenn sie unerbittlich ist, dannist es Zeit, mein Herr.

Beaumarchais.

Ich bestehe auf der Erklärung.

Clavigo nach dem Tisch zu gehend.

Und wenn ich nach dem Degen greife?

Beaumarchais gehend.

Gut, mein Herr! Schön, mein Herr!

Clavigo ihn zurückhaltend.

Noch ein Wort. Sie haben die gute Sache; lassen Sie mich die Klugheit für Sie haben. Bedenken Sie, was Sie tun! Auf beide Fälle sind wir alle unwiederbringlich verloren. Müßt' ich nicht für Schmerz, für Beängstigung untergehen, wenn Ihr Blut meinen Degen färben sollte, wenn ich Marien noch über all ihr Unglück auch ihren Bruder raubte, und dann — der Mörder des Clavigo würde die Pyrenäen nicht zurückmessen.

Beaumarchais.

Die Erklärung, mein Herr, die Erklärung!

Clavigo.

So sei's denn. Ich will alles tun, um Sie von der aufrichtigen Gesinnung zu überzeugen, die mir Ihre Gegenwart einflößt. Ich will die Erklärung schreiben, ich will sie schreiben aus Ihrem Munde. Nur versprechen Sie mir, nicht eher Gebrauch davon zu machen, bis ich im stande gewesen bin, Donna Maria von meinem geänderten, reuvollen Herzen zu überzeugen; bis ich mit Ihrer Ältesten ein Wort gesprochen, bis diese ihr gütiges Vorwort bei meiner Geliebten eingelegt hat. So lange, mein Herr!

Beaumarchais.

Ich gehe nach Aranjuez.

Clavigo.

Gut denn, bis Sie wiederkommen, so lange bleibt die Erklärung in Ihrem Portefeuille; hab ich meine Vergebung nicht, so lassen Sie Ihrer Rache vollen Lauf. Dieser Vorschlag ist gerecht, anständig, klug, und wenn Sie nicht wollen, so sei's denn unter uns beiden um Leben und Tod gespielt. Und der das Opfer seiner Übereilung wird, sind immer Sie und Ihre arme Schwester.

Beaumarchais:

Es steht Ihnen an, die zu bedauern, die Sie unglücklich gemacht haben.

Clavigo sich setzend.

Sind Sie das zufrieden?

Beaumarchais.

Gut denn, ich gebe nach! Aber keinen Augenblick länger. Ich komme von Aranjuez, ich frage, ich höre! Und hat man Ihnen nicht vergeben, wie ich denn hoffe, wie ich's wünsche! — gleich auf, und mit dem Zettel in die Druckerei.

Clavigo nimmt Papier.

Wie verlangen Sie's?

Beaumarchais.

Mein Herr! in Gegenwart Ihrer Bedienten.

Clavigo.

Wozu das?

Beaumarchais.

Befehlen Sie nur, daß sie in der anstoßenden Galerie gegenwärtig sind. Man soll nicht sagen, daß ich Sie gezwungen habe.

Clavigo.

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