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Könnt ich mich nur gewöhnen,
Zu sehn, daß mancher ihr beim Tanz die Hände drückt,
Der eine nach ihr sieht, sie nach dem andern blickt.
Denk ich nur dran, mein Herz möcht da vor Bosheit reißen!
Egle.
Eh! laß das immer sein! das will noch gar nichts heißen.
Sogar ein Kuß ist nichts!
Eridon.
Was sagst du? Nichts — ein Kuß?
Egle.
Ich glaube, daß man viel im Herzen fühlen muß,
Wenn er was sagen soll — Doch! willst du ihr verzeihen?
Denn wenn du böse tust, so kann sie nichts erfreuen.
Eridon.
Ach Freundin!
Egle schmeichelnd.
Tu es nicht, mein Freund; du bist auch gut.
Leb wohl!
Sie faßt ihn bei der Hand.
Du bist erhitzt!
Eridon.
Es schlägt mein wallend Blut —
Egle.
Noch von dem Zorn? Genug! Du hast es ihr vergeben.
Ich eile jetzt zu ihr. Sie fragt nach dir mit Beben;
Ich sag ihr: er ist gut, und sie beruhigt sich,
Ihr Herz wallt zärtlicher, und heißer liebt sie dich.
Sie sieht ihn mit Empfindung an.
Gib acht, sie sucht dich auf, sobald das Fest vorüber,
Und durch das Suchen selbst wirst du ihr immer lieber.
Egle stellt sich immer zärtlicher, lehnt sich auf seine Schulter.
Er nimmt ihre Hand und küßt sie.
Und endlich sieht sie dich! O welcher Augenblick!
Drück sie an deine Brust, und fühl dein ganzes Glück!
Ein Mädchen wird beim Tanz verschönert, rote Wangen,
Ein Mund, der lächelnd haucht, gesunkne Locken hangen
Um die bewegte Brust, ein sanfter Reiz umzieht
Den Körper tausendfach, wie er im Tanze flieht,
Die vollen Adern glühn, und bei des Körpers Schweben
Scheint jede Nerve sich lebendiger zu heben.
Sie affektiert eine zärtliche Entzückung und sinkt an seine Brust; er schlingt seinen Arm um sie.
Die Wollust, dies zu sehn, was überwiegt wohl die?
Du gehst nicht mit zum Fest, und fühlst die Rührung nie.
Eridon.
Zu sehr, an deiner Brust, o Freundin, fühl ich sie!
Er fällt Eglen um den Hals und küßt sie, sie läßt es geschehn. Dann tritt sie einige Schritte zurück und fragt mit einem leichtfertigen Tone.
Egle.
Liebst du Aminen?
Eridon.
Sie, wie mich!
Egle.
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