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Wie kommt es, haben Sie die Zeitung nicht gesehn
Von heut?
Wirt.
Sie ist nicht da. Der Jung muß nach ihr gehn.
Wenn er noch König wird, so sollt ihrs all genießen.
Das Herz hüpft mir im Leib, als hört ich wirklich schießen.
Ab.
Zweiter Auftritt
Söller. Sophie.
Söller.
Ha, es ist nichts so schlimm, die Zeitung macht es gut.
Sophie.
Ja, gib ihm immer nach!
Söller.
Ich hab kein schnelles Blut,
Das ist sein Glück; denn sonst mich immer so zu schelten,
Als wär ich —
Sophie.
Lieber Mann!
Söller.
Beim Kuckuck! Beim St. Velten!
Ich weiß das alles wohl, daß ich vor einem Jahr
Ein lockrer Passagier und voller Schulden war.
Sophie.
Mein Guter, sei nicht bös!
Söller.
Und wenn ich sonst nichts taugte,
So war ich doch ein Mann wie ihn mein Fiekchen brauchte.
Sophie.
Dein ewger Vorwurf läßt mir keine Stunde froh.
Söller.
Ich werfe dir nichts vor, ich meine ja nur so.
Denn eine schöne Frau ergötzet uns unendlich,
Wenn man sie auch nicht liebt, so ist man doch erkenntlich.
Sophie wie schön bist du, und ich bin nicht von Stein,
Er küßt sie.
Ich kenne nur zu wohl das Glück, dein Mann zu sein;
Ich liebe dich —
Sophie.
Und doch kannst du mich immer plagen?
Söller.
Eh geh, was liegt denn dran? Das darf ich ja wohl sagen;
Daß dich Alcest geliebt, daß du für ihn gebrannt,
Und ihn auch wohl vielleicht — daß du ihn lang gekannt.
Sophie.
Oh!
Söller.
Nein, ich wüßte nicht, was ich da Böses sähe!
Ein Bäumchen, das man pflanzt, das schießt zu seiner Höhe;
Und wenn es Früchte bringt, eh! da genießet sie,
Wer da ist; übers Jahr gibt's wieder. Ja, Sophie,
Ich weiß das gar zu wohl, um etwas draus zu machen.
Mir ist's nur lächerlich.
Sophie.
Ich finde nichts zu lachen.
Daß mich Alcest geliebt, daß er für mich gebrannt,
Und ich ihn auch geliebt, und ich ihn lang gekannt,
Was ist's denn weiter?
Söller.
Nichts! das will ich auch nicht sagen,
Daß es was weiter ist.
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