Iphigenie auf Tauris   ::   Гете Иоганн Вольфганг

Страница: 40 из 46



Iphigenie:

Das Los der Waffen wechselt hin und her:

Kein kluger Streiter hält den Feind gering.

Auch ohne Hülfe gegen Trutz und Härte

Hat die Natur den Schwachen nicht gelassen.

Sie gab zur List ihm Freude, lehrt' ihn Künste:

Bald weicht er aus, verspätet und umgeht.

Ja, der Gewaltige verdient, daß man sie übt.

Thoas:

Die Vorsicht stellt der List sich klug entgegen.

Iphigenie:

Und eine reine Seele braucht sie nicht.

Thoas:

Sprich unbehutsam nicht dein eigen Urteil!

Iphigenie:

O sähest du, wie meine Seele kämpft,

Ein bös Geschick, das sie ergreifen will,

Im ersten Anfall mutig abzutreiben!

So steh ich denn hier wehrlos gegen dich?

Die schöne Bitte, den anmut'gen Zweig,

In einer Frauen Hand gewaltiger

Als Schwert und Waffe, stößest du zurück:

Was bleibt mir nun, mein Innres zu verteid'gen?

Ruf ich die Göttin um ein Wunder an?

Ist keine Kraft in meiner Seele Tiefen?

Thoas:

Es scheint, der beiden Fremden Schicksal macht

Unmäßig dich besorgt. Wer sind sie, sprich,

Für die dein Geist gewaltig sich erhebt?

Iphigenie:

Sie sind — sie scheinen — für Griechen halt ich sie.

|< Пред. 38 39 40 41 42 След. >|

Java книги

Контакты: [email protected]