Iphigenie auf Tauris   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Iphigenie:

Entheiliget

Der Göttin Wohnung nicht durch Wut und Mord!

Gebietet eurem Volke Stillstand, höret

Die Priesterin, die Schwester!

Orest:

Sage mir!

Wer ist es, der uns droht?

Iphigenie:

Verehr in ihm

Den König, der mein zweiter Vater ward!

Verzeih mir, Bruder! doch mein kindlich Herz

Hat unser ganz Geschick in seine Hand

Gelegt. Gestanden hab ich euern Anschlag

Und meine Seele vom Verrat gerettet.

Orest:

Will er die Rückkehr friedlich uns gewähren?

Iphigenie:

Dein blinkend Schwert verbietet mir die Antwort.

Orest, der das Schwert einsteckt:

So sprich! Du siehst, ich horche deinen Worten.



Fünfter Auftritt



Die Vorigen. Pylades. Bald nach ihm Arkas. Beide mit bloßen Schwertern.

Pylades:

Verweilet nicht! Die letzten Kräfte raffen

Die Unsrigen zusammen; weichend werden

Sie nach der See langsam zurückgedrängt.

Welch ein Gespräch der Fürsten find ich hier!

Dies ist des Königes verehrtes Haupt!

Arkas:

Gelassen, wie es dir, o König, ziemt,

Stehst du den Feinden gegenüber. Gleich

Ist die Verwegenheit bestraft; es weicht

Und fällt ihr Anhang, und ihr Schiff ist unser.

Ein Wort von dir, so steht's in Flammen.

Thoas:

Geh!

Gebiete Stillstand meinem Volke! Keiner

Beschädige den Feind, solang wir reden.

Arkas ab.

Orest:

Ich nehm es an. Geh, sammle, treuer Freund,

Den Rest des Volkes; harret still, welch Ende

Die Götter unsern Taten zubereiten

Pylades ab.



Sechster Auftritt



Iphigenie. Thoas. Orest.

Iphigenie:

Befreit von Sorge mich, eh ihr zu sprechen

Beginnet. Ich befürchte bösen Zwist,

Wenn du, o König, nicht der Billigkeit

Gelinde Stimme hörest; du, mein Bruder,

Der raschen Jugend nicht gebieten willst.

Thoas:

Ich halte meinen Zorn, wie es dem Ältern

Geziemt, zurück. Antworte mir! Womit

Bezeugst du, daß du Agamemnons Sohn

Und dieser Bruder bist?

Orest:

Hier ist das Schwert,

Mit dem er Trojas tapfre Männer schlug.

Dies nahm ich seinem Mörder ab und bat

Die Himmlischen, den Mut und Arm, das Glück

Des großen Königes mir zu verleihn

Und einen schönern Tod mir zu gewähren.

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