Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Da hatt er von Sorgen und Nöten

Und von Angst zu erzählen, besonders, wie er beinahe

Vor den hohen Burgen in Sachsen sein Leben verloren,

Wo ihn Jäger mit Pferden und Hunden alltäglich verfolgten,

Daß er knapp und mit Not mit heilem Pelze davonkam.

Freudig zeigt' er darauf den vier Verrätern die Liste,

Welche Gesellen er alle mit Gold und Versprechen gewonnen.

Braunen erfreute die Botschaft; es lasen die fünfe zusammen,

Und es hieß: Zwölfhundert von Isegrims kühnen Verwandten

Werden kommen mit offenen Mäulern und spitzigen Zähnen,

Ferner: die Kater und Bären sind alle für Braunen gewonnen,

Jeder Vielfraß und Dachs aus Sachsen und Thüringen stellt sich.

Doch man solle sich ihnen zu der Bedingung verbinden:

Einen Monat des Soldes vorauszuzahlen; sie wollten

Alle dagegen mit Macht beim ersten Gebote sich stellen.

Gott sei ewig gedankt, daß ich die Plane gehindert!

Denn nachdem er nun alles besorgt, so eilte mein Vater

Über Feld und wollte den Schatz auch wieder beschauen.

Da ging erst die Bekümmernis an: da grub er und suchte;

Doch je länger er scharrte, je weniger fand er. Vergebens

War die Mühe, die er sich gab, und seine Verzweiflung:

Denn der Schatz war fort, er konnt ihn nirgend entdecken.

Und vor Ärger und Scham — wie schrecklich quält die Erinnrung

Mich bei Tag und bei Nacht! — erhängte mein Vater sich selber.

Alles das hab ich getan, die böse Tat zu verhindern.

Übel gerät es mir nun; jedoch es soll mich nicht reuen.

Isegrim aber und Braun, die gefräßigen, sitzen am nächsten

Bei dem König zu Rat. Und Reineke! wie dir dagegen,

Armer Mann, jetzt gedankt wird! daß du den leiblichen Vater

Hingegeben, den König zu retten. Wo sind sie zu finden

Die sich selber verderben, nur Euch das Leben zu fristen?

König und Königin hatten indes, den Schatz zu gewinnen,

Große Begierde gefühlt; sie traten seitwärts und riefen

Reineken, ihn besonders zu sprechen, und fragten behende:

Saget an, wo habt Ihr den Schatz? Wir möchten es wissen.

Reineke ließ sich dagegen vernehmen: Was könnt es mir helfen,

Zeigt ich die herrlichen Güter dem Könige, der mich verurteilt?

Glaubet er meinen Feinden doch mehr, den Dieben und Mördern,

Die Euch mit Lügen beschweren, mein Leben mir abzugewinnen.

Nein, versetzte die Königin: nein! so soll es nicht werden!

Leben läßt Euch mein Herr, und das Vergangne vergißt er.

Er bezwingt sich und zürnet nicht mehr.

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