Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Doch möget Ihr künftig

Klüger handeln und treu und gewärtig dem Könige bleiben.

Reineke sagte: Gnädige Frau, vermöget den König,

Mir zu geloben vor Euch, daß er mich wieder begnadigt,

Daß er mir alle Verbrechen und Schulden und alle den Unmut,

Den ich ihm leider erregt, auf keine Weise gedenket,

So besitzet gewiß in unsern Zeiten kein König

Solchen Reichtum, als er durch meine Treue gewinnet;

Groß ist der Schatz! ich zeige den Ort, Ihr werdet erstaunen.

Glaubet ihm nicht! versetzte der König: doch wenn er von Stehlen,

Lügen und Rauben erzählet, das möget Ihr allenfalls glauben;

Denn ein größerer Lügner ist wahrlich niemals gewesen.

Und die Königin sprach: Fürwahr, sein bisheriges Leben

Hat ihm wenig Vertrauen erworben; doch jetzo bedenket,

Seinen Oheim, den Dachs, und seinen eigenen Vater

Hat er diesmal bezichtigt und ihre Frevel verkündigt.

Wollt er, so konnt er sie schonen und konnte von anderen Tieren

Solche Geschichten erzählen; er wird so törig nicht lügen.

Meinet Ihr so? versetzte der König: und denkt Ihr, es wäre

Wirklich zum besten geraten, daß nicht ein größeres Übel

Draus entstände, so will ich es tun und diese Verbrechen

Reinekens über mich nehmen und seine verwundete Sache.

Einmal trau ich, zum letztenmal noch! das mag er bedenken:

Denn ich schwör es ihm zu bei meiner Krone! wofern er

Künftig frevelt und lügt, es soll ihn ewig gereuen;

Alles, wär es ihm nur verwandt ihm zehenten Grade,

Wer sie auch wären, sie sollens entgelten, und keiner entgeht mir,

Sollen in Unglück und Schmach und schwere Prozesse geraten!

Als nun Reineke sah, wie schnell sich des Königs Gedanken

Wendeten, faßt' er ein Herz und sagte: Sollt ich so töricht

Handeln, gnädiger Herr, und Euch Geschichten erzählen,

Deren Wahrheit sich nicht in wenig Tagen bewiese?

Und der König glaubte den Worten, und alles vergab er,

Erst des Vaters Verrat, dann Reinekens eigne Verbrechen.

Über die Maßen freute sich der; zur glücklichen Stunde,

War er der Feinde Gewalt und seinem Verhängnis entronnen.

Edler König, gnädiger Herr! begann er zu sprechen:

Möge Gott Euch alles vergelten und Eurer Gemahlin,

Was Ihr an mir Unwürdigem tut; ich will es gedenken,

Und ich werde mich immer gar höchlich dankbar erzeigen.

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