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Und der König versetzte darauf: Ihr müßt mich begleiten,
Denn wie will ich allein die Stelle treffen? Ich habe
Wohl von Aachen gehört, wie auch von Lübeck und Köllen
Und von Paris; doch Hüsterlo hört ich im Leben nicht einmal
Nennen, ebensowenig als Krekelborn; sollt ich nicht fürchten,
Daß du uns wieder belügst und solche Namen erdichtest?
Reineke hörte nicht gern des Königs bedächtige Rede,
Sprach: So weis ich Euch doch nicht fern von hinnen, als hättet
Ihr am Jordan zu suchen. Wie schien ich Euch jetzo verdächtig?
Nächst, ich bleibe dabei, ist alles in Flandern zu finden.
Laßt uns einige fragen; es mag es ein andrer versichern.
Krekelborn! Hüsterlo! sagt ich, und also heißen die Namen.
Lampen rief er darauf, und Lampe zauderte bebend.
Reineke rief. So kommt nur getrost, der König begehrt Euch,
Will, Ihr sollt bei Eid und bei Pflicht, die Ihr neulich geleistet,
Wahrhaft reden; so zeiget denn an, wofern Ihr es wisset,
Sagt, wo Hüsterlo liegt und Krekelborn? Lasset uns hören.
Lampe sprach: Das kann ich wohl sagen. Es liegt in der Wüste
Krekelborn nahe bei Hüsterlo. Hüsterlo nennen die Leute
Jenen Busch, wo Simonet lange, der Krumme, sich aufhielt,
Falsche Münzen zu schlagen mit seinen verwegnen Gesellen.
Vieles hab ich daselbst von Frost und Hunger gelitten,
Wenn ich vor Rynen, dem Hund, in großen Nöten geflüchtet.
Reineke sagte darauf: Ihr könnt Euch unter die andern
Wieder stellen; Ihr habet den König genugsam berichtet.
Und der König sagte zu Reineken: Seid mir zufrieden,
Daß ich hastig gewesen und Eure Worte bezweifelt;
Aber sehet nun zu, mich an die Stelle zu bringen.
Reineke sprach: Wie schätzt ich mich glücklich, geziemt' es mir heute
Mit dem König zu gehn und ihm nach Flandern zu folgen;
Aber es müßt Euch zur Sünde gereichen. So sehr ich mich schäme,
Muß es heraus, wie gern ich es auch noch länger verschwiege.
Isegrim ließ vor einiger Zeit zum Mönche sich weihen,
Zwar nicht etwa dem Herren zu dienen, er diente dem Magen,
Zehrte das Kloster fast auf; man reicht' ihm für sechse zu essen,
Alles war ihm zu wenig, er klagte mir Hunger und Kummer.
Endlich erbarmet' es mich, als ich ihn mager und krank sah,
Half ihm treulich davon, er ist mein naher Verwandter.
Und nun hab ich darum den Bann des Papstes verschuldet,
Möchte nun ohne Verzug, mit Eurem Wissen und Willen,
Meine Seele beraten und morgen mit Aufgang der Sonne,
Gnad und Ablaß zu suchen, nach Rom mich als Pilger begeben
Und von dannen über das Meer; so werden die Sünden
Alle von mir genommen, und kehr ich wieder nach Hause,
Darf ich mit Ehren neben Euch gehn. Doch tät ich es heute.
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