Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Es liegen beide geschändet,

Braun und Isegrim; sollte michs nicht von Herzen gereuen?

Ehre bringt es mir nicht, daß ich den besten Baronen

Meines Hofes so übel begegnet, und daß ich dem Lügner

So viel Glauben geschenkt und ohne Vorsicht gehandelt.

Meiner Frauen folgt ich zu schnell. Sie ließ sich betören,

Bat und flehte für ihn; o wär ich nur fester geblieben!

Nun ist die Reue zu spät, und aller Rat ist vergebens.

Und es sagte Lupardus: Herr König, höret die Bitte,

Trauert nicht länger! was Übels geschehen ist, läßt sich vergleichen.

Gebet dem Bären, dem Wolfe, der Wölfin zur Sühne den Widder;

Denn es bekannte Bellyn gar offen und kecklich, er habe

Lampens Tod geraten; das mag er nun wieder bezahlen!

Und wir wollen hernach zusammen auf Reineken losgehn,

Werden ihn fangen, wenn es gerät, da hängt man ihn eilig;

Kommt er zum Worte, so schwätzt er sich los und wird nicht gehangen.

Aber ich weiß es gewiß, es lassen sich jene versöhnen.

Und der König hörte das gern; er sprach zu Lupardus:

Euer Rat gefällt mir; so geht nun eilig und holet

Mir die beiden Baronen, sie sollen sich wieder mit Ehren

In dem Rate neben mich setzen. Laßt mir die Tiere

Sämtlich zusammenberufen, die hier bei Hofe gewesen;

Alle sollen erfahren, wie Reineke schändlich gelogen,

Wie er entgangen und dann mit Bellyn den Lampe getötet.

Alle sollen dem Wolf und dem Bären mit Ehrfurcht begegnen,

Und zur Sühne geb ich den Herren, wie Ihr geraten,

Den Verräter Bellyn und seine Verwandten auf ewig.

Und es eilte Lupardus, bis er die beiden Gebundnen,

Braun und Isegrim, fand. Sie wurden gelöset; da sprach er:

Guten Trost vernehmet von mir! Ich bringe des Königs

Festen Frieden und freies Geleit. Versteht mich, ihr Herren:

Hat der König euch Übels getan, so ist es ihm selber

Leid, er läßt es euch sagen und wünscht euch beide zufrieden;

Und zur Sühne sollt ihr Bellyn mit seinem Geschlechte,

Ja, mit allen Verwandten auf ewige Zeiten empfahen.

Ohne weiteres tastet sie an, ihr möget im Walde,

Möget im Felde sie finden, sie sind euch alle gegeben.

Dann erlaubt euch mein gnädiger Herr noch über das alles,

Reineken, der euch verriet, auf jede Weise zu schaden:

Ihn, sein Weib und Kinder und alle seine Verwandten

Mögt ihr verfolgen, wo ihr sie trefft, es hindert euch niemand.

Diese köstliche Freiheit verkünd ich im Namen des Königs.

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