Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Und acht Tage waren vorbei (es hatte der König

Sich zu Tafel gesetzt mit seinen ersten Baronen,

Neben der Königin saß er), und blutig kam das Kaninchen

Vor den König getreten und sprach mit traurigem Sinne:

Herr! Herr König!und alle zusammen! erbarmet Euch meiner!

Denn Ihr habt so argen Verrat und mördrische Taten,

Wie ich von Reineken diesmal erduldet, nur selten vernommen.

Gestern morgen fand ich ihn sitzen, es war um die sechste

Stunde, da ging ich die Straße vor Malepartus vorüber;

Und ich dachte, den Weg in Frieden zu ziehen. Er hatte,

Wie ein Pilger gekleidet, als läs er Morgengebete,

Sich vor seine Pforte gesetzt. Da wollt ich behende

Meines Weges vorbei, zu Eurem Hofe zu kommen.

Als er mich sah, erhub er sich gleich und trat mir entgegen,

Und ich glaubt, er wollte mich grüßen; da faßt' er mich aber

Mit den Pfoten gar mörderlich an, und zwischen den Ohren

Fühlt ich die Klauen und dachte wahrhaftig das Haupt zu verlieren:

Denn sie sind lang und scharf, er druckte mich nieder zur Erde.

Glücklicherweise macht ich mich los, und da ich so leicht bin,

Konnt ich entspringen; er knurrte mir nach und schwur, mich zu finden.

Aber ich schwieg und machte mich fort, doch leider behielt er

Mir ein Ohr zurück, ich komme mit blutigem Haupte.

Seht, vier Löcher trug ich davon! Ihr werdet begreifen,

Wie er mit Ungestüm schlug, fast wär ich liegen geblieben.

Nun bedenket die Not, bedenket Euer Geleite!

Wer mag reisen? wer mag an Eurem Hofe sich finden,

Wenn der Räuber die Straße belegt und alle beschädigt?

Und er endigte kaum, da kam die gesprächige Krähe,

Merkenau, sagte: Würdiger Herr und gnädiger König!

Traurige Märe bring ich vor Euch, ich bin nicht imstande,

Viel zu reden vor Jammer und Angst, ich fürchte, das bricht mir

Noch das Herz: so jämmerlich Ding begegnet' mir heute

Scharfenebbe, mein Weib, und ich, wir gingen zusammen

Heute früh, und Reineke lag für tot auf der Heide,

Beide Augen im Kopfe verkehrt, es hing ihm die Zunge

Weit zum offenen Munde heraus. Da fing ich vor Schrecken

Laut an zu schrein. Er regte sich nicht, ich schrie und beklagt ihn,

Rief. O weh mir! und Ach! und wiederholte die Klage:

Ach! er ist tot! wie dauert er mich! wie bin ich bekümmert!

Meine Frau betrübte sich auch, wir jammerten beide.

Und ich betastet ihm Bauch und Haupt, es nahte desgleichen

Meine Frau sich und trat ihm ans Kinn, ob irgend der Atem

Einiges Leben verriet', allein sie lauschte vergebens:

Beide hätten wir drauf geschworen.

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