Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Bedenket

Nunzusammen, ihr Herren, wie wir ihn fahen und richten!

Greifen wir ernstlich dazu, so wird die Sache gelingen.

Isegrimen und Braunen behagte die Rede des Königs.

Werden wir doch am Ende gerochen! so dachten sie beide.

Aber sie trauten sich nicht zu reden, sie sahen, der König

War verstörten Gemüts und zornig über die Maßen.

Und die Königin sagte zuletzt: Ihr solltet so heftig,

Gnädiger Herr, nicht zürnen, so leicht nicht schwören; es leidet

Euer Ansehn dadurch und Eurer Worte Bedeutung.

Denn wir sehen die Wahrheit noch keineswegs am Tage;

Ist doch erst der Beklagte zu hören. Und wär er zugegen,

Würde mancher verstummen, der wider Reineken redet.

Beide Parteien sind immer zu hören; denn mancher Verwegne

Klagt, um seine Verbrechen zu decken. Für klug und verständig

Hielt ich Reineken, dachte nichts Böses und hatte nur immer

Euer Bestes vor Augen, wiewohl es nun anders gekommen.

Denn sein Rat ist gut zu befolgen, wenn freilich sein Leben

Manchen Tadel verdient. Dabei ist seines Geschlechtes

Große Verbindung wohl zu bedenken. Es werden die Sachen

Nicht durch Übereilung gebessert, und was Ihr beschließet,

Werdet Ihr dennoch zuletzt als Herr und Gebieter vollziehen.

Und Lupardus sagte darauf: Ihr höret so manchen;

Höret diesen denn auch. Er mag sich stellen, und was Ihr

Dann beschließt, vollziehe man gleich. So denken vermutlich

Diese sämtlichen Herrn mit Eurer edlen Gemahlin.

Isegrim sagte darauf: Ein jeder rate zum Besten!

Herr Lupardus, höret mich an. Und wäre zur Stunde

Reineke hier und entledigte sich der doppelten Klage

Dieser beiden, so wär es mir immer ein leichtes, zu zeigen,

Daß er das Leben verwirkt. Allein ich schweige von allem,

Bis wir ihn haben. Und habt Ihr vergessen, wie sehr er den König

Mit dem Schatze belogen? Den sollt er in Hüsterlo neben

Krekelborn finden, und was der groben Lüge noch mehr war.

Alle hat er betrogen und mich und Braunen geschändet;

Aber ich setze mein Leben daran. So treibt es der Lügner

Auf der Heide. Nun streicht er herum und raubet und mordet.

Deucht es dem Könige gut und seinen Herren, so mag man

Also verfahren. Doch wär es ihm Ernst, nach Hofe zu kommen,

Hätt er sich lange gefunden.

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