Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Das Geld ist freilich alles vermögend.

Selten findet man fürstliche Lande, worin nicht die Pfaffen

Zölle und Zinsen erhüben und Dörfer und Mühlen benutzten.

Diese verkehren die Welt, es lernt die Gemeine das Böse:

Denn man sieht, so hält es der Pfaffe, da sündiget jeder,

Und vom Guten leitet hinweg ein Blinder den andern.

Ja, wer merkte denn wohl die guten Werke der frommen

Priester, und wie sie die heilige Kirche mit gutem Exempel

Auferbauen? Wer lebt nun darnach? Man stärkt sich im Bösen.

So geschieht es im Volke, wie sollte die Welt sich verbessern?

Aber höret mich weiter. Ist einer unecht geboren,

Sei er ruhig darüber, was kann er weiter zur Sache?

Denn ich meine nur so, versteht mich. Wird sich ein solcher

Nur mit Demut betragen und nicht durch eitles Benehmen

Andre reizen, so fällt es nicht auf, und hätte man unrecht,

Über dergleichen Leute zu reden. Es macht die Geburt uns

Weder edel noch gut, noch kann sie zur Schande gereichen.

Aber Tugend und Laster, sie unterscheiden die Menschen.

Gute, gelehrte geistliche Männer, man hält sie, wie billig,

Hoch in Ehren, doch geben die bösen ein böses Exempel.

Predigt so einer das Beste, so sagen doch endlich die Laien:

Spricht er das Gute und tut er das Böse, was soll man erwählen?

Auch der Kirche tut er nichts Gutes, er prediget jedem:

Leget nur aus und bauet die Kirche; das rat ich, ihr Lieben,

Wollt ihr Gnade verdienen und Ablaß! so schließt er die Rede,

Und er legt wohl wenig dazu, ja gar nichts, und fiele

Seinetwegen die Kirche zusammen. So hält er denn weiter

Für die beste Weise zu leben, sich köstlich zu kleiden,

Lecker zu essen. Und hat sich so einer um weltliche Sachen

Übermäßig bekümmert, wie will er beten und singen?

Gute Priester sind täglich und stündlich im Dienste des Herren

Fleißig begriffen und üben das Gute; der heiligen Kirche

Sind sie nütze, sie wissen die Laien durch gutes Exempel

Auf dem Wege des Heils zur rechten Pforte zu leiten.

Aber ich kenne denn auch die Bekappten; sie plärren und plappern

Immer zum Scheine so fort und suchen immer die Reichen,

Wissen den Leuten zu schmeicheln und gehn am liebsten zu Gaste.

Bittet man einen, so kommt auch der zweite; da finden sich weiter

Noch zu diesen zwei oder drei.

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