Reineke Fuchs   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Wer dann Ehre gewinnt, dem mag sie bleiben. So hat es

Immer zu Rechte gegolten, und ich verlang es nicht besser.

Alle standen und hörten und waren über die Worte

Reinekens höchlich verwundert, die er so trotzig gesprochen.

Und es erschraken die beiden, die Krähe mit dem Kaninchen,

Räumten den Hof und trauten nicht weiter ein Wörtchen zu sprechen,

Gingen und sagten untereinander: Es wäre nicht ratsam,

Gegen ihn weiter zu rechten. Wir möchten alles versuchen,

Und wir kämen nicht aus. Wer hats gesehen? Wir waren

Ganz allein mit dem Schelm; wer sollte zeugen? Am Ende

Bleibt der Schaden uns doch. Für alle seine Verbrechen

Warte der Henker ihm auf und lohn ihm, wie ers verdiente!

Kämpfen will er mit uns? das möcht uns übel bekommen.

Nein, fürwahr, wir lassen es lieber. Denn falsch und behende,

Lose und tückisch kennen wir ihn. Es wären ihm wahrlich

Unser fünfe zu wenig, wir müßten es teuer bezahlen.

Isegrim aber und Braunen war übel zumute; sie sahen

Ungern die beiden von Hofe sich schleichen. Da sagte der König:

Hat noch jemand zu klagen, der komme! Laßt uns vernehmen!

Gestern drohten so viele, hier steht der Beklagte! wo sind sie?

Reineke sagte: So pflegt es zu gehn, man klagt und beschuldigt

Diesen und jenen; doch stünde er dabei, man bliebe zu Hause.

Diese losen Verräter, die Krähe mit dem Kaninchen,

Hätten mich gern in Schande gebracht und Schaden und Strafe,

Aber sie bitten mirs ab, und ich vergebe; denn freilich,

Da ich komme, bedenken sie sich und weichen zur Seite.

Wie beschämt ich sie nicht! Ihr sehet, wie es gefährlich

Ist, die losen Verleumder entfernter Diener zu hören;

Sie verdrehen das Rechte und sind den Besten gehässig.

Andre dauern mich nur, an mir ist wenig gelegen.

Höre mich, sagte der König darauf: du loser Verräter!

Sage, was trieb dich dazu, daß du mir Lampen, den treuen,

Der mir die Briefe zu tragen pflegte, so schmählich getötet?

Hatt ich nicht alles vergeben, so viel du immer verbrochen?

Ränzel und Stab empfingst du von mir, so warst du versehen,

Solltest nach Rom und über das Meer; ich gönnte dir alles,

Und ich hoffte Beßrung von dir.

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