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Seinesgleichen gibt es genug! Sie schlingen der Güter
Reichliche Früchte zusamt den Untersassen hinunter.
Alles Wohl zerstören sie leicht, und keine Verschonung,
Ist zu erwarten, und wehe dem Lande, das selbige nähret!
Seht! Herr König, so hab ich Euch oft in Ehren gehalten.
Alles, was ich besitze und was ich nur immer gewinne,
Alles widm ich Euch gern und Eurer Königin; sei es
Wenig oder auch viel, Ihr nehmt das meiste von allem.
Wenn Ihr des Kalbes und Schweines gedenkt, so merkt ihr die Wahrheit,
Wo die rechte Treue sich findet. Und dürfte wohl etwa
Isegrim sich mit Reineken messen? Doch leider im Ansehn
Steht der Wolf als oberster Vogt, und alle bedrängt er.
Euren Vorteil besorgt er nicht sehr; zum halben und ganzen
Weiß er den seinen zu fördern. So führt er freilich mit Braunen
Nun das Wort, und Reinekens Rede wird wenig geachtet.
Herr! es ist wahr, man hat mich verklagt, ich werde nicht weichen,
Denn ich muß nun hindurch, und also sei es gesprochen:
Ist hier einer, der glaubt zu beweisen, so komm er mit Zeugen,
Halte sich fest an die Sache und setze gerichtlich zum Pfande
Sein Vermögen, sein Ohr, sein Leben, wenn er verlöre,
Und ich setze das gleiche dagegen: so hat es zu Rechte
Stets gegolten, so halte mans noch, und alle die Sache,
Wie man sie für und wider gesprochen, sie werde getreulich
Solcherweise geführt und gerichtet; ich darf es verlangen!
Wie es auch sei, versetzte der König: am Wege des Rechtes
Will und kann ich nicht schmälern, ich hab es auch niemals gelitten,
Groß ist zwar der Verdacht, du habest an Lampens Ermordung
Teilgenommen, des redlichen Boten! ich liebt ihn besonders
Und verlor ihn nicht gern, betrübte mich über die Maßen,
Als man sein blutiges Haupt aus deinem Ränzel herauszog;
Auf der Stelle büßt' es Bellyn, der böse Begleiter,
Und du magst die Sache nun weiter gerichtlich verfechten.
Was mich selber betrifft, vergeb ich Reineken alles,
Denn er hielt sich zu mir in manchen bedenklichen Fällen.
Hätte weiter jemand zu klagen, wir wollen ihn hören:
Stell er unbescholtene Zeugen und bringe die Klage
Gegen Reineken ordentlich vor, hier steht er zu Rechte!
Reineke sagte: Gnädiger Herr! ich danke zum besten.
Jeden hört Ihr, und jeder genießt die Wohltat des Rechtes.
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