Satyros oder Der verg?tterte Waldteufel :: Гете Иоганн Вольфганг
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Sein unrein Blut, du himmlisch Licht,
Fließ fern von deinem Angesicht!
Satyros.
Ich gehe!
Das Volk.
Doch verlaß uns nicht!
Satyros ab.
Einsiedler.
Seid ihr toll?
Hermes.
Unseliger, kein Wort!
Bringt ihn an einen sichern Ort!
Geht, verschließt ihn in meine Wohnung.
Sie führen den Einsiedler ab.
Das Volk.
Sterben soll er!
Hermes.
Er verdient keine Schonung.
Und zu versühnen den himmlischen Geist,
Der uns sich so gnädig und liebreich erweist,
Wollen wir ihm unsern Tempel weihn
Und mit dem blutigen Opfer erfreun.
Das Volk.
Wohl! Wohl!
Hermes.
Zur Gottheit Füßen
Den Frevel zu büßen.
Das Volk.
Das Verbrechen
Zu rächen,
Zu tilgen den Spott.
Alle.
Zernichtet die Lästrer,
Verherrlichet Gott!
Ende des vierten Akts.
Fünfter Akt
Wohnung des Hermes
Eudora, Hermes' Frau. Der Einsiedler.
Eudora.
Nimm, guter Mann, dies Brot und Milch von mir,
Es ist das Letzte.
Einsiedler.
Weib! ich danke dir.
Und weine nicht, laß mich in Ruhe scheiden;
Dies Herz ist wohlgewöhnt zu leiden,
Allein zu leiden männiglich.
Dein Mitleid überwältigt mich.
Eudora.
Ich bin betrübt, wie Blutdurst meinen Mann,
Das ganze Volk der Schwindel fassen kann!
Einsiedler.
Sie glauben. — Laß sie! Du wirst nichts gewinnen.
Das Schicksal spielt
Mit unserm armen Kopf und Sinnen.
Eudora.
Dich um des Tiers willen töten!
Einsiedler.
Tiers! Wer sein Herz bedürftig fühlt,
Find't überall einen Propheten.
Ich bin der erste Märtyrer nicht,
Aber gewiß der harmlosen einer;
Um keiner Meinungen, keiner
Willkürlichen Grillen,
Um eines armen Lappens willen,
Eines Lappens, bei Gott! den ich brauchte.
Mein Andachtsbild, den Schutzgott meiner Ruh,
Raubt mir das Ungeheuer dazu.
Eudora.
O Freund! ich kenn sein Götterblut wie du.
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