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(2093)
* Dagedachten wohl die Besten: “Wahr ist was Volker sagt.”
Von niemand doch von allen ward es so schwer beklagt,
Als von Markgraf Iring, dem Herrn aus Dänenland;
Was sich nach kurzer Weile wohl nach der Wahrheit befand. (2094)
35. Abenteuer
Wie Iring erschlagen ward
Da rief der Markgraf Iring aus der Dänen Land:
“Ich habe nun auf Ehre meine Sinne lang gewandt,
Auch ist von mir das Beste wohl oft im Sturm geschehn;
Bringt mir meine Waffen: So will ich Hagen bestehn.” (2095)
“Das muss ich widerraten,” hub da Hagen an,
“Sonst müssen vor mir weichen die in Etzels Bann:
Springen eurer zweie oder drei in den Saal,
Die send ich wohl verhauen die Stiege wieder zu Tal.” (2096)
“Ich wills darum nicht lassen,” rief Iring wieder hin:
“Ich versuchte wohl schon früher was gleiche Wagnis schein.
Wohl will ich mit dem Schwerte allein zu dir hinan:
Was hilft dir das Brüsten, das du mit Reden hast getan?” (2097)
Da wurde bald gewaffnet der Degen Iring,
Und von Thüringen Irnfried, ein kühner Jüngling,
Und Hawart der starke wohl mit tausend Mann:
Sie wollten Iring helfen, was auch der Degen begann. (2098)
Da sah der Fiedelspieler ein gewaltig Herr,
Das mit Iringen gewaffnet zog daher.
Sie trugen aufgebunden die lichten Helme gut.
Da ward dem kühnen Volker darüber zornig zu Mut: (2099)
“Seht ihr, Freund Hagen, dort Iringen gehn,
Der euch im Kampf gelobte alleine zu bestehn?
Wie ziemet Helden Lüge? Fürwahr ich tadl es sehr:
Es gehn mit ihm gewaffnet wohl tausend Recken oder mehr.” (2100)
“Nun beißet mich nicht lügen,” sprach der in Hawarts Bann,
“Ich will das Wort erfüllen, das ich euch kund getan.
Keiner Feigheit wegen soll es gebrochen sein:
Sei Hagen noch so fürchterlich, ich besteh ihn ganz allein.” (2101)
Fußfällig bat Iring Freund und Untertan,
Dass sie ihn alleine dem Recken ließen nahn.
Das taten sie ungerne, ihnen war zu wohl bekannt
Der übermütge Hagen aus der Burgonden Land. (2102)
Da bat er sie so lange bis es doch geschah.
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