Hermann und Dorothea   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Alle Leute waren, spazierend in festlichen Kleidern,

Auf den Dörfern verteilt und in den Schenken und Mühlen.

Und am Ende der Stadt begann das Feuer. Der Brand lief

Eilig die Straßen hindurch, erzeugend sich selber den Zugwind.

Und es brannten die Scheunen der reich gesammelten Ernte,

Und es brannten die Straßen bis zu dem Markt, und das Haus war

Meines Vaters hierneben verzehrt und dieses zugleich mit.

Wenig flüchteten wir. Ich saß, die traurige Nacht durch,

Vor der Stadt auf dem Anger, die Kasten und Betten bewahrend;

Doch zuletzt befiel mich der Schlaf, und als nun des Morgens

Mich die Kühlung erweckte, die vor der Sonne herabfällt,

Sah ich den Rauch und die Glut und die hohlen Mauern und Essen.

Da war beklemmt mein Herz; allein die Sonne ging wieder

Herrlicher auf als je und flößte mir Mut in die Seele.

Da erhob ich mich eilend. Es trieb mich, die Stätte zu sehen,

Wo die Wohnung gestanden, und ob sich die Hühner gerettet,

Die ich besonders geliebt; denn kindisch war mein Gemüt noch.

Als ich nun über die Trümmer des Hauses und Hofes daherstieg,

Die noch rauchten, und so die Wohnung wüst und zerstört sah,

Kamst du zur andern Seite herauf und durchsuchtest die Stätte.

Dir war ein Pferd in dem Stalle verschüttet; die glimmenden Balken

Lagen darüber und Schutt, und nichts zu sehn war vom Tiere.

Also standen wir gegeneinander, bedenklich und traurig:

Denn die Wand war gefallen, die unsere Höfe geschieden.

Und du faßtest darauf mich bei der Hand an und sagtest:

›Lieschen, wie kommst du hieher? Geh weg! du verbrennest die Sohlen;

Denn der Schutt ist heiß, er sengt mir die stärkeren Stiefeln.‹

Und du hobest mich auf und trugst mich herüber durch deinen

Hof weg. Da stand noch das Tor des Hauses mit seinem Gewölbe,

Wie es jetzt steht; es war allein von allem geblieben.

Und du setztest mich nieder und küßtest mich und ich verwehrt' es.

Aber du sagtest darauf mit freundlich bedeutenden Worten:

›Siehe, das Haus liegt nieder. Bleib hier, und hilf mir es bauen,

Und ich helfe dagegen auch deinem Vater an seinem.‹

Doch ich verstand dich nicht, bis du zum Vater die Mutter

Schicktest und schnell das Gelübd' der fröhlichen Ehe vollbracht war.

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