Hermann und Dorothea   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Ihr seid glücklich und froh, wie sollt' ein Scherz Euch verwunden?

Doch der Krankende fühlt auch schmerzlich die leise Berührung.

Nein, es hülfe mir nichts, wenn selbst mir Verstellung gelänge.

Zeige sich gleich, was später nur tiefere Schmerzen vermehrte

Und mich drängte vielleicht in stillverzehrendes Elend.

Laßt mich wieder hinweg! Ich darf im Hause nicht bleiben;

Ich will fort und gehe, die armen Meinen zu suchen,

Die ich im Unglück verließ, für mich nur das Bessere wählend.

Dies ist mein fester Entschluß; und ich darf Euch darum nun bekennen,

Was im Herzen sich sonst wohl Jahre hätte verborgen.

Ja, des Vaters Spott hat tief mich getroffen: nicht, weil ich

Stolz und empfindlich bin, wie es wohl der Magd nicht geziemet,

Sondern weil mir fürwahr im Herzen die Neigung sich regte

Gegen den Jüngling, der heute mir als ein Erretter erschienen.

Denn als er erst auf der Straße mich ließ, so war er mir immer

In Gedanken geblieben; ich dachte des glücklichen Mädchens,

Das er vielleicht schon als Braut im Herzen möchte bewahren.

Und als ich wieder am Brunnen ihn fand, da freut' ich mich seines

Anblicks so sehr, als wär' mir der Himmlischen einer erschienen.

Und ich folgt' ihm so gern, als nun er zur Magd mich geworben.

Doch mir schmeichelte freilich das Herz (ich will es gestehen)

Auf dem Wege hierher, als könnt' ich vielleicht ihn verdienen,

Wenn ich würde des Hauses dereinst unentbehrliche Stütze.

Aber, ach! nun seh ich zuerst die Gefahren, in die ich

Mich begab, so nah dem still Geliebten zu wohnen.

Nun erst fühl ich, wie weit ein armes Mädchen entfernt ist

Von dem reicheren Jüngling, und wenn sie die Tüchtigste wäre.

Alles das hab ich gesagt, damit ihr das Herz nicht verkennet,

Das ein Zufall beleidigt, dem ich die Besinnung verdanke.

Denn das mußt' ich erwarten, die stillen Wünsche verbergend,

Daß er sich brächte zunächst die Braut zum Hause geführet;

Und wie hätt' ich alsdann die heimlichen Schmerzen ertragen?

Glücklich bin ich gewarnt, und glücklich löst das Geheimnis

Von dem Busen sich los, jetzt, da noch das Übel ist heilbar.

Aber das sei nun gesagt! Und nun soll im Hause mich länger

Hier nichts halten, wo ich beschämt und ängstlich nur stehe,

Frei die Neigung bekennend und jene törichte Hoffnung.

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