Hermann und Dorothea   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Lächelnd versetzte darauf der würdige Pfarrer und sagte:

«Welche Klugheit hätte denn wohl das schöne Bekenntnis

Dieser Guten entlockt und uns enthüllt ihr Gemüte?

Ist nicht die Sorge sogleich dir zur Wonn' und Freude geworden?

Rede darum nur selbst! was bedarf es fremder Erklärung?»

Nun trat Hermann hervor und sprach die freundlichen Worte:

«Laß dich die Tränen nicht reun, noch diese flüchtigen Schmerzen;

Denn sie vollenden mein Glück und, wie ich wünsche, das deine.

Nicht das treffliche Mädchen als Magd, die Fremde, zu dingen,

Kam ich zum Brunnen; ich kam, um deine Liebe zu werben.

Aber, ach! mein schüchterner Blick, er konnte die Neigung

Deines Herzens nicht sehn; nur Freundlichkeit sah er im Auge,

Als aus dem Spiegel du ihn des ruhigen Brunnens begrüßtest.

Dich ins Haus nur zu führen, es war schon die Hälfte des Glückes.

Aber nun vollendest du mir's! Oh, sei mir gesegnet!»

Und es schaute das Mädchen mit tiefer Rührung zum Jüngling

Und vermied nicht Umarmung und Kuß, den Gipfel der Freude,

Wenn sie den Liebenden sind die lang ersehnte Versichrung

Künftigen Glücks im Leben, das nun ein unendliches scheinet.

Und den übrigen hatte der Pfarrherr alles erkläret.

Aber das Mädchen kam, vor dem Vater sich herzlich mit Anmut

Neigend und so ihm die Hand, die zurückgezogene, küssend,

Sprach:»Ihr werdet gerecht der Überraschten verzeihen,

Erst die Tränen des Schmerzes und nun die Tränen der Freude.

Oh, vergebt mir jenes Gefühl! vergebt mir auch dieses

Und laßt nur mich ins Glück, das neu mir gegönnte, mich finden!

Ja, der erste Verdruß, an dem ich Verworrene schuld war,

Sei der letzte zugleich! Wozu die Magd sich verpflichtet,

Treu, zu liebendem Dienst, den soll die Tochter Euch leisten!»

Und der Vater umarmte sie gleich, die Tränen verbergend.

Traulich kam die Mutter herbei und küßte sie herzlich,

Schüttelte Hand in Hand; es schwiegen die weinenden Frauen.

Eilig faßte darauf der gute verständige Pfarrherr

Erst des Vaters Hand und zog ihm vom Finger den Trauring

(Nicht so leicht; er war vom rundlichen Gliede gehalten),

Nahm den Ring der Mutter darauf und verlobte die Kinder,

Sprach:»Noch einmal sei der goldenen Reifen Bestimmung,

Fest ein Band zu knüpfen, das völlig gleiche dem alten.

Dieser Jüngling ist tief von der Liebe zum Mädchen durchdrungen

Und das Mädchen gesteht, daß auch ihr der Jüngling erwünscht ist.

Also verlob' ich euch hier und segn' euch künftigen Zeiten,

Mit dem Willen der Eltern und mit dem Zeugnis des Freundes.»

Und es neigte sich gleich mit Segenswünschen der Nachbar.

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