Stella   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Du blühst schön, schöner als sonst, liebe, liebe Stätte der gehofften ewigen Ruhe — Aber du lockst mich nicht mehr — mir schaudert vor dir — kühle lockre Erde, mir schaudert vor dir — Ach wie oft, in Stunden der Einbildung, hüllt ich schon Haupt und Brust dahingegeben in den Mantel des Todes, und stand gelassen an deiner Tiefe, und schritt hinunter, und verbarg mein jammervolles Herz unter deine lebendige Decke. Da solltest du, Verwesung, wie ein liebes Kind, diese überfüllte, drängende Brust aussaugen, und mein ganzes Dasein in einen freundlichen Traum auflösen — Und nun! — Sonne des Himmels, du scheinst herein — es ist so licht, so offen um mich her, und ich freue mich des! — Er ist wieder da! — und in einem Wink steht rings um mich die Schöpfung lebevoll — und ich bin ganz Leben — und neues, wärmeres, glühenderes Leben will ich von seinen Lippen trinken! — Zu ihm — bei ihm — mit ihm in bleibender Kraft wohnen! — Fernando! — Er kommt! Horch! — Nein, noch nicht! — Hier soll er mich finden, hier an meinem Rasenaltar, unter meinen Rosenzweigen! Diese Knöspchen will ich ihm brechen — Hier! Hier! — Und dann führ ich ihn in diese Laube. Wohl, wohl war's, daß ich sie doch, so eng sie ist, für zwei eingerichtet habe — Hier lag sonst mein Buch, stand mein Schreibzeug — Weg Buch und Schreibzeug! — Käm er nur! — Gleich verlassen! — Hab ich ihn denn wieder? — Ist er da? —

Fernando kommt.

Stella.

Wo bleibst du, mein Bester? Wo bist du? Ich bin lang, lang allein!

Ängstlich.

Was hast du?

Fernando.

Die Weiber haben mich verstimmt! — Die Alte ist eine brave Frau; sie will aber nicht bleiben, will keine Ursache sagen, sie will fort. Laß sie, Stella.

Stella.

Wenn sie nicht zu bewegen ist, ich will sie nicht wider Willen — Und, Fernando, ich brauchte Gesellschaft — und jetzt —

an seinem Hals

jetzt, Fernando! Ich habe dich ja!

Fernando.

Beruhige dich!

Stella.

Laß mich weinen! Ich wollte, der Tag wäre vorbei! Noch zittern mir alle Gebeine! — Freude! — Alles unerwartet auf einmal! Dich, Fernando! Und kaum! kaum! Ich werde vergehen in diesem allen!

Fernando vor sich.

Ich Elender! Sie verlassen?

Laut.

Laß mich, Stella!

Stella.

Es ist deine Stimme, deine liebende Stimme! — Stella! Stella! — Du weißt, wie gern ich diesen Namen aussprechen hörte: — Stella! Es spricht ihn niemand aus wie du. Ganz die Seele der Liebe in dem Klang! — Wie lebhaft ist mir noch die Erinnerung des Tags, da ich dich ihn zuerst aussprechen hörte, da all mein Glück in dir begann!

Fernando.

Glück?

Stella.

Ich glaube, du fängst an zu rechnen; rechnest die trüben Stunden, die ich mir über dich gemacht habe.

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