Torquato Tasso   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Deutlich seh' ich nun

Die ganze Kunst des höfischen Gewebes!

Mich willAntonio von hinnen treiben,

Und will nicht scheinen, daß er mich vertreibt.

Er spielt den Schonenden, den Klugen, daß

Man nur recht krank und ungeschickt mich finde,

Bestellet sich zum Vormund, daß er mich

Zum Kind erniedrige, den er zum Knecht

Nicht zwingen konnte. So umnebelt er

Die Stirn des Fürsten und der Fürstinn Blick.

Man soll mich halten, meint er; habe doch

Ein schön Verdienst mir die Natur geschenkt,

Doch leider habe sie mit manchen Schwächen

Die hohe Gabe wieder schlimm begleitet,

Mit ungebundnem Stolz, mit übertriebner

Empfindlichkeit und eignem düstern Sinn.

Es sey nicht anders, einmal habe nun

Den Einen Mann das Schicksal so gebildet,

Nun müsse man ihn nehmen wie er sey,

Ihn dulden, tragen und vielleicht an ihm

Was Freude bringen kann am guten Tage

Als unerwarteten Gewinst genießen,

Im übrigen, wie er geboren sey,

So müsse man ihn leben, sterben lassen.

Erkenn' ich noch Alphonsens festen Sinn?

Der Feinden trotzt und Freunde treulich schützt,

Erkenn' ich ihn, wie er nun mir begegnet?

Ja wohl erkenn' ich ganz mein Unglück nun!

Das ist mein Schicksal, daß nur gegen mich

Sich jeglicher verändert, der für andre fest

Und treu und sicher bleibt, sich leicht verändert

Durch einen Hauch, in einem Augenblick.

Hat nicht die Ankunft dieses Mann's allein

Mein ganz Geschick zerstört, in Einer Stunde?

Nicht dieser das Gebäude meines Glücks

Von seinem tiefsten Grund aus umgestürzt?

O muß ich das erfahren? Muß ich's heut?

Ja, wie sich alles zu mir drängte, läßt

Mich alles nun; wie jeder mich an sich

Zu reißen strebte, jeder mich zu fassen,

So stößt mich alles weg und meidet mich.

Und das warum? Und wiegt denn er allein

Die Schale meines Werths und aller Liebe,

Die ich so reichlich sonst besessen, auf?

Ja, alles flieht mich nun. Auch du! Auch du!

Geliebte Fürstinn, du entziehst dich mir.

In diesen trüben Stunden hat sie mir

Kein einzig Zeichen ihrer Gunst gesandt.

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