Песнь о Нибелунгах   ::   Старонемецкий эпос

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Sie sprach zu Rüdigeren: “Womit verdienten wir das, (2213)

Dass ihr mir und dem König noch mehrt unser Leid?

Ihr habt uns, edler Rüdiger, gelobt allezeit

Ihr wolltet für uns wagen die Ehre wie dasLeben;

Auch hört ich viel der Recken den Preis des Mutes euch geben. (2214)

Ich mahn euch nun der Treue, die mir schwur eure Hand

Als ihr für Etzeln warbet, Ritter auserkannt:

Dass ihr mir dienen wolltet, bis an unsern Tod;

Des war mir armen Weibe noch nie so bitterlich Not.” (2215)

“Das ist ungelogen, ich schwur euch, edel Weib,

Ich wolle für euch wagen die Ehre wie den Leib;

Die Seele zu verlieren hab ich nicht geschworen.

Zu diesem Hofgelage bracht ich die Fürsten wohlgeboren.” (2216)

Sie sprach: “Gedenke, Rüdiger, der hohen Eide dein

Von deiner steten Treue, wie du den Schaden mein

Immer wolltest rächen und wenden all mein Leid.”

Da sprach der Markgraf: “Ich war euch immer dienstbereit.” (2217)

Etzel der Reiche hub auch zu flehen an.

Sie boten sich zu Füßen beide vor den Mann,

Dass man den guten Markgraf in großem Unmut sah;

Der vielgetreue Recke, jammervoll begann er da: (2218)

“O weh mir Gottesarmen, dass ich erlebt den Tag!

Wo aller meiner Ehren ich mich begeben mag,

Aller Zucht und Treue, die Gott mir angebot;

O weh Gott vom Himmel, dass mirs nicht wenden will der Tod! (2219)

Welches ich nun lasse das andre zu begehn,

So ist doch immer böslich und arg von mir geschehn:

Und wenn ich beides lasse, so schilt mich alle Welt.

Nun möge mich erleuchten der mich dem Leben gesellt!” (2220)

Da baten ihn so lange der König und sein Weib,

Dass bald viel Degen mussten verlieren den Leib

Unter Rüdgers Händen und selbst der Held erstarb.

Nun mögt ihr bald vernehmen, welchen Jammer er erwarb. (2221)

Er wusste, dass nur Schaden und Unheil sein Gewinn.

Er hätt es auch dem König und der Königin

Gern versagen mögen: Der Held besorgte sehr,

Schlüg er ihr einen, dass er der Welt ein Gräuel wär. (2222)

Da sprach zu dem Könige der hochbeherzte Mann:

“Herr König, nehmet wieder was ich von euch gewann,

Das Land mit den Burgen; bei mir soll nichts bestehn:

Ich will auf meinen Füßen hinaus in das Elend gehn. (2223)

* “Ledig alles gutes räum ich euer Land,

Mein Weib und meine Tochter nehm ich an die Hand,

Eh ich so ohne Treue entgegen ging' dem Tod:

Das hieß auf üble Weise verdien

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