Песнь о Нибелунгах   ::   Старонемецкий эпос

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Da liefen sich einander die Ehrbegiergen an:

Jedweder sich zu schirmen vor starken Wunden begann. (2285)

Ihre Schwerter waren schneidig, es schirmte nichts dagegen.

Da schlug Gernoten Rüdiger der Degen

Durch den steinharten Helm, dass niederfloss das Blut:

Das vergalt ihm balde dieser Ritter kühn und gut. (2286)

Da schwang er Rüdgers Gabe, die ihm in Händen lag:

Wie wund er war zum Tode, er schlug ihm einen Schlag

Durch des Helmes Bänder und durch den festen Schild,

Davon ersterben musste der gute Rüdiger mild. (2287)

Nie ward so reicher Gabe so schlimm gelohnet mehr

Da fielen beid erschlagen Gernot und Rüdiger,

Im Sturme gleichermaßen von beider Kämpfer Hand.

Da erst ergrimmte Hagen, als er den großen Schaden fand. (2288)

Da sprach der Held von Tronje: “Es ist uns schlimm bekommen

So großen Schaden haben wir an den zwein genommen,

Dass wir ihn nie verwinden, noch auch ihr Volk und Land.

Uns Heimatlosen bleiben nun Rüdgers Helden zu Pfand.” (2289)

* Da wollte keiner weiter von dem andern was ertragen;

Mancher ward danieder unverletzt geschlagen,

Der wohl noch wär genesen: Ob ihm war solcher Drang,

Weil heil er sonst gewesen, dass er im Blute doch ertrank. (2290)

“Weh mir um den Bruder! Der fiel hier in den Tod:

Was mir zu allen Stunden für leide Märe droht!

Auch muss mich immer reuen der edle Rüdiger:

Der Schad ist beidenthalben und großen Jammers Beschwer.” (2291)

Als der junge Geiselher sah seinen Bruder tot,

Die da im Saale waren, die mussten leiden Not.

Der Tod warb um Beute unter Rüdgers Heer:

Deren von Bechlaren entging kein einziger mehr. (2292)

Gunther und Hagen und auch Geiselher,

Dankwart und Volker, die guten Degen hehr,

Die gingen zu der Stelle wo man die Toten fand:

Wie jämmerlich da weinten diese Helden auserkannt! (2293)

“Uns raubt der Tod die Besten,” sprach Geiselher das Kind.

“Nun lasset euer Weinen und gehn wir an den Wind,

Dass sich die Panzer kühlen uns streitmüden Degen:

Es will nicht Gott vom Himmel, dass wir länger leben mögen.” (2294)

Den sitzen, den sich lehnen, sah man manchen Mann.

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