Песнь о Нибелунгах   ::   Старонемецкий эпос

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(2395)

Und dünkt sich denn von Berne der Degen Dieterich

Gar so starkes Leibes und so fürchterlich,

Und will ers an uns rächen was ihm ist geschehn,”

Also sprach Hagen, “ich bin wohl Mann ihn zu bestehn.” (2396)

Die Rede hörte Dietrich und Meister Hildebrand.

Er kam wo er die Recken beide stehen fand

Außen vor dem Hause, gelehnt an den Saal:

Sein Schild den guten setzte Dietrich zu Tal. (2397)

Im leidvollen Sorgen hub da Dietrich an:

“Gunther, reicher König, wie habt ihr so getan

An mir Heimatlosem? Was tat ich euch wohl je,

Dass alles meines Trostes ich nun verwaiset mich seh? (2398)

Ihr fandet nicht Genüge an der großen Not

Als ihr uns Rüdigeren, den Helden, schluget tot:

Nun raubtet ihr mir alle, die mir sind untertan.

Wohl hätt ich solchen Leides euch Degen nimmer getan. (2399)

Gedenket an euch selber und an euer Leid,

Eurer Freunde Sterben und all die Not im Streit,

Ob es euch guten Recken nicht betrübt den Mut;

O weh, wie so wehe mir der Tod Rüdgers tut. (2400)

Solch Leid geschah auf Erden niemanden je.

Ihr gedachtet wenig an mein und euer Weh.

Miene Freuden alle liegen von euch erschlagen;

Wohl kann ich meine Freunde nimmermehr genug beklagen.” (2401)

“Wir sind wohl nicht so schuldig,” sprach Hagen dagegen.

“Zu diesem Hause kamen alle eure Degen

Mit großem Fleiß gewaffnet in einer breiten Schar;

Man hat euch wohl die Märe nicht so gesagt, wie sie war.” (2402)

“Was soll ich anders glauben? Mir sagt Hildebrand:

Euch baten meine Recken vom Amelungenland,

Ihr solltet ihnen Rüdgern geben aus dem Saal;

Da botet ihr Gespötte nur meinen Recken her zu Tal.” (2403)

Da sprach der Vogt vom Rheine: “Sie wollten Rüdgern tragen.

Sagten sie, von hinnen: Das ließ ich da versagen,

Etzeln zum Trotze, nicht aber deinem Bann,

Bis Wolfhart der Degen darob zu schelten begann.” (2404)

Da sprach der Held von Berne: “Es muss nun also sein:

Gunther, edler König, bei aller Tugend dein,

Vergilt mir nun das Herzeleid, das mir von dir geschehn.

Versühn es, kühner Ritter, so lass ichs ungerochen gehn.

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