Песнь о Нибелунгах   ::   Старонемецкий эпос

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(2405)

“Ergibt dich mir zum Geisel mit Hagen deinem Mann;

So will ich dich beschützen so gut ich immer kann,

Dass dir bei den Heunen hier niemand Leides tut:

Du sollst an mir erfahren, dass ich getreu bin und gut.” (2406)

“Das verhüte Gott vom Himmel,” sprach Hagen dagegen,

“Dass sich dir ergeben sollten zwei Degen,

Die noch in Waffenwehre dir entgegen stehn,

Und denen es leicht wäre ihren Feinden zu entgehn.” (2407)

“Ihr sollt es nicht verweigern,” sprach da Dieterich,

“Gunther und Hagen, ihr habt so bitterlich

Beide mir betrübet das Herz und auch den Mut,

Wollt ihr mir das vergüten, dass ihr es billiglich tut. (2408)

“Ich geb euch meine Treue und reich euch meine Hand,

Dass ich mit euch reiten will heim in euer Land:

Ich geleit euch wohl nach Ehren, ich stürbe denn den Tod,

Und will um euch vergessen all meiner schmerzhaften Not.” (2409)

“Steht ab von dem Begehren,” sprach wieder Hagen;

“Es würd uns wenig ehren, wär von uns zu sagen,

Dass zwei so kühne Degen sich ergeben eurer Hand:

Sieht man bei euch doch niemand als alleine Hildebrand.” (2410)

Da sprach Meister Hildebrand: “Gott weiß Herr Hagen,

Der Frieden, den Herr Dietrich euch hat angetragen,

Es kommt noch an die Stunde, dass ihr ihn nähmet gern:

Nun lässt euch wohlbehagen diese Sühne meines Herrn.” (2411)

“Auch nähm ich eh den Frieden,” sprach Hagen dagegen,

“Eh ich mit Schimpf und Schande so vor einem Degen

Entliefe, Meister Hildebrand, als ihr habt hier getan:

Ich wähnte doch, ihr stündet vor Feinden besser euern Mann.” (2412)

Zur Antwort gab ihm Hildebrand: “Was verweiset ihr mir das?”

Wer wars der auf dem Schilde vor dem Wasgensteine saß,

Als ihm von Spanien Walther so viel der Freunde schlug?

Wohl habt ihr an euch selber noch zu rügen genug.” (2413)

Da sprach der Degen Dietrich: “Wie ziemt solchen Degen

Sich mit Worten schelten wie alte Weiber pflegen?

Ich verbiet es, Meister Hildebrand, sprecht hier nicht mehr:

Mich heimatlosen Recken zwingt große Beschwer. (2414)

“Lasst hören, Recke Hagen,” sprach da Dietrich,

“Was sprachet ihr zusammen, ihr Helden tugendlich,

Als ihr mich gewaffnet sahet zu euch gehn?

Ihr sagtet, ihr alleine wolltet mich im Streit bestehn.

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