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Dritter Auftritt
Sophie mit einem Licht kommt zur Haupttüre herein; Söller im Alkoven.
Söller erstaunt.
Ein Weibsgesicht!
Fast so wie meine Frau! Ich hoffe nicht!
Sophie setzt das Licht auf den Tisch und kommt hervor.
Ich bebe
Bei dem verwegnen Schritt.
Söller mit Karikatur.
Sie ist's! So wahr ich lebe!
Adieu du armer Kopf! — Allein, gesetzten Falls,
Ich zeigte mich! — Und dann — Ja, dann adieu mein Hals!
Sophie.
Sophie, du kommst zu ihm, was hast du unternommen?
Doch kann es anders sein? Er darf zu dir nicht kommen,
An meinem Zimmer ist mein Vater allzunah,
Und hier ist alles leer.
Söller.
Leer, und der Mann ist da!
Sophie.
Ja, folgt der Liebe nur! Mit freundlichen Gebärden
Lockt sie euch anfangs nach —
Söller.
Ich möchte rasend werden!
Und darf nicht —
Sophie.
— Doch wenn ihr einmal den Weg verliert,
Dann führt kein Irrlicht euch so schlimm, als sie euch führt.
Söller.
Jawohl, dir wär ein Sumpf gesünder als das Zimmer.
Sophie.
Bisher ging's ziemlich schlimm, doch es wird täglich schlimmer.
Mein Mann macht's bald zu toll. Bisher gab's wohl Verdruß;
Doch jetzt treibt er's, daß ich ihn gar verachten muß.
Söller.
O Hexe!
Sophie.
Meine Hand hat er, Alcest inzwischen
Besitzt, wie sonst, mein Herz.
Söller.
Zu zaubern, Gift zu mischen,
Ist nicht so schlimm!
Sophie.
Dies Herz, das er zuerst entflammt,
Das erst durch ihn gefühlt, was Liebe sei —
Söller.
Verdammt —
Sophie.
Kalt, spröde war dies Herz, eh es Alcest erweichte.
Söller.
Ihr Männer! stündet ihr all nur einmal so Beichte!
Sophie.
Wie glücklich war ich sonst!
Söller.
Sonst! Nun, das ist vorbei!
Sophie.
Wie liebte mich Alcest!
Söller.
Pah! das war Kinderei!
Sophie.
Das Schicksal trennt uns bald, und ach! für meine Sünden
Mußt ich mich — welch ein Muß — mit einem Vieh verbinden.
Söller.
Ich, Vieh? — Jawohl ein Vieh, von dem gehörnten Vieh!
Sophie.
Was seh ich?
Söller.
Was, Madam?
Sophie.
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