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Sie hat, ich hab's gemerkt, besondern Reiz im Blut,
Und auch der Kopfschmuck war ein zugebrachtes Gut.
Ich war prädestiniert zu einem solchen Weibe,
Und zwar zum Hahnrei schon gekrönt in Mutterleibe.
Alcest herausbrechend.
Herr Söller!
Söller keck.
Soll er was?
Alcest zurückhaltend.
Ich sag Ihm, sei Er still!
Söller.
Ich will doch sehn, wer mir das Maul verbieten will.
Alcest.
Hätt ich Ihn anderswo, ich wies Ihm, wer es wäre!
Söller trocken.
Der beste Champion für meines Weibes Ehre.
Alcest.
Gewiß!
Söller.
Es weiß kein Mensch so gut, wie weit sie geht.
Alcest.
Verflucht!
Söller.
O Herr Alcest! wir wissen ja, wie's steht.
Nur still! ein bißchen still! Wir wollen uns vergleichen,
Und da versteht sich's schon, die Herren Ihresgleichen,
Die schneiden meist für sich das ganze Kornfeld um,
Und lassen dann dem Mann das Spicilegium.
Alcest.
Mein Herr, ich wundre mich, daß Sie sich unterfangen.
Söller.
O, mir sind auch gar oft die Augen übergangen,
Und täglich ist mir's noch, als röch ich Zwiebeln.
Alcest zornig und entschlossen.
Wie?
Mein Herr, nun geht's zu weit! Heraus! Was wollen Sie?
Was, glauben Sie, vermag Sophiens Ehr zu rauben?
Söller herzhaft.
Eh, Herre, was man sieht, das geht noch übers Glauben.
Alcest.
Wie! sieht? Wie nehmen Sie das Sehen?
Söller.
Wie man's nimmt.
Vom Hören und vom Sehn.
Alcest.
Ha!
Söller.
Nur nicht so ergrimmt!
Alcest mit dem entschlossensten Zorne.
Was haben Sie gehört? Was haben Sie gesehen?
Söller erschrocken, will sich wegbegeben.
Erlauben Sie, mein Herr!
Alcest ihn zurückhaltend.
Wohin?
Söller.
Beiseit zu gehen.
Alcest.
Sie kommen hier nicht los!
Söller vor sich.
Ob ihn ein Teufel plagt!
Alcest.
Was hörten Sie?
Söller.
Ich? Nichts! Man hat mir's nur gesagt!
Alcest dringend zornig.
Wer war der Mann?
Söller.
Der Mann! das war ein Mann.
Alcest heftiger und auf ihn losgehend.
Geschwinde!
Söller in Angst.
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