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Da ist einBrief; er muß von jemand Hohes sein;
Das Siegel ist sehr groß, und das Papier ist fein.
Alcest nimmt den Brief und reißt ihn auf.
Wirt.
In Stücken das Couvert, nur um geschwind zu wissen.
Alcest der den Brief kaum angesehen hat.
Ich werde morgen früh von hier verreisen müssen.
Die Rechnung!
Wirt.
So geschwind! In dieser schlimmen Zeit
Verreisen? Dieser Brief ist wohl von Wichtigkeit?
Dürft ich mich unterstehn und Ihro Gnaden fragen?
Alcest.
Nein!
Wirt heimlich zu Sophien.
Frag ihn doch einmal, gewiß, dir wird er's sagen.
Er geht an den Tisch im Fond, schlägt in seinen Büchern nach, und schreibt die Rechnung.
Sophie zärtlich.
Alcest, ist es gewiß?
Alcest weggewendet.
Das schmeichelnde Gesicht!
Sophie.
Alcest, ich bitte dich, verlaß Sophien nicht!
Alcest.
Nun gut, entschließe dich, mich heute nacht zu sehen.
Sophie vor sich.
Was soll, was kann ich tun? Er darf, er darf nicht gehen;
Er ist mein einzger Trost, ich tue, was ich kann.
Alcest.
Nun, Liebste?
Sophie.
Doch mein Mann —
Alcest.
Der Henker hol den Mann!
Nun, willst du?
Sophie.
Ob ich will?
Alcest.
Nun?
Sophie.
Ich will zu dir kommen.
Alcest.
Herr Wirt, ich reise nicht!
Wirt hervortretend.
So!
Zu Sophien.
Hast du was vernommen?
Sophie.
Er will nichts sagen.
Wirt.
Nichts?
Siebenter Auftritt
Die Vorigen. Söller.
Söller.
Mein Hut!
Sophie.
Da ist er. Hier!
Alcest.
Adieu, ich muß zum Schmaus.
Söller.
Ich wünsche viel Plaisir.
Alcest faßt Sophien bei der Hand.
Adieu, scharmante Frau!
Söller vor sich.
Der Kerl wird täglich kühner.
Alcest zum Wirt.
Ein Licht! Ich muß hinauf.
Sophie.
Adieu, Alcest!
Wirt begleitet ihn.
Ihr Diener.
Alcest.
Sie bleiben!
Wirt.
Gnädger Herr —
Alcest.
Herr Wirt, nicht einen Schritt!
Er geht ab.
Sophie.
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