Hermann und Dorothea   ::   Гете Иоганн Вольфганг

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Aber gelang es denn auch, so war der Freiersmann immer

Indem Hause der Erste bei jedem häuslichen Feste;

Denn es erinnerte sich durchs ganze Leben das Ehpaar,

Daß die geschickte Hand den ersten Knoten geschlungen.

Jetzt ist aber das alles mit andern guten Gebräuchen

Aus der Mode gekommen, und jeder freit für sich selber.

Nehme denn jeglicher auch den Korb mit eigenen Händen,

Der ihm etwa beschert ist, und stehe beschämt vor dem Mädchen!»

«Sei es, wie ihm auch sei!«versetzte der Jüngling, der kaum auf

Alle die Worte gehört und schon sich im stillen entschlossen;

«Selber geh ich und will mein Schicksal selber erfahren

Aus dem Munde des Mädchens, zu dem ich das größte Vertrauen

Hege, das irgendein Mensch nur je zu dem Weibe gehegt hat.

Was sie sagt, das ist gut, es ist vernünftig, das weiß ich.

Soll ich sie auch zum letztenmal sehn, so will ich noch einmal

Diesem offenen Blick des schwarzen Auges begegnen;

Drück ich sie nie an das Herz, so will ich die Brust und die Schultern

Einmal noch sehn, die mein Arm so sehr zu umschließen begehret;

Will den Mund noch sehen, von dem ein Kuß und das Ja mich

Glücklich macht auf ewig, das Nein mich auf ewig zerstöret.

Aber laßt mich allein! Ihr sollt nicht warten. Begebet

Euch zu Vater und Mutter zurück, damit sie erfahren,

Daß sich der Sohn nicht geirrt, und daß es wert ist das Mädchen.

Und so laßt mich allein! Den Fußweg über den Hügel

An dem Birnbaum hin und unsern Weinberg hinunter

Geh ich näher nach Hause zurück. Oh, daß ich die Traute

Freudig und schnell heimführte! Vielleicht auch schleich ich alleine

Jene Pfade nach Haus und betrete froh sie nicht wieder.»

Also sprach er und gab dem geistlichen Herrn die Zügel,

Der verständig sie faßte, die schäumenden Rosse beherrschend,

Schnell den Wagen bestieg und den Sitz des Führers besetzte.

Aber du zaudertest noch, vorsichtiger Nachbar, und sagtest:

«Gerne vertrau ich, mein Freund, Euch Seel' und Geist und Gemüt an;

Aber Leib und Gebein ist nicht zum besten verwahret,

Wenn die geistliche Hand der weltlichen Zügel sich anmaßt.»

Doch du lächeltest drauf, verständiger Pfarrer, und sagtest:

«Sitzet nur ein, und getrost vertraut mir den Leib, wie die Seele;

Denn geschickt ist die Hand schon lange, den Zügel zu führen,

Und das Auge geübt, die künstlichste Wendung zu treffen.

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