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Auf dem Büffet standen Flaschen mit Aperitifs und Likören, Zigarrenkisten, duftend, brüchig, Partagas, Dannemann, Costa Penna, bunte Zigarettenschachteln, die ersteAnwandlung nach derartigem stieg in ihm auf, erschrocken kämpfte er das Gefühl nieder. Er genoß diese frühe Hausherrenstunde. Zwar verursachten der Gesang und das Gejohle der Bibisippe, das einige Male überdeutlich vom Keller her zu hören war, einige Aufregung: die dicke Köchin, die sich hinunterbegeben hatte, kam arg zerzaust und beinahe vom Onkel Kapitän vergewaltigt zurück.
Eine Räuberbande sei eingedrungen, bemerkte der Butler erschrocken und wollte der Polizei telephonieren. Archilochos winkte ab:
«Nur meine Familie.»
Der Butler verneigte sich.
Wie er denn heiße, fragte Arnolph.
«Tom.»
«Wie alt?»
«Fünfundsiebzig, mein Herr.»
«Sind Sie schon lange hier?»
«Zehn Jahre.»
«Mr. Weeman hat Sie angestellt?»
«Mademoiselle Chloé.»
Da müsse wieder eine Verwechslung vorliegen, dachte Archilochos, unterließ es jedoch ein zweites Mal, weiter zu fragen. Er genierte sich vor dem fünfundsiebzigjährigen Butler ein wenig.
Um neun komme O'Neill-Papperer, sagte der. Den Hochzeitsfrack vorzubereiten. Den Zylinder habe Goschenbauer schon geschickt.
«In Ordnung.»
«Um zehn der Standesbeamte. Es seien noch einige Formalitäten zu erledigen.»
«Sehr gut.»
«Halb elf wird Monsieur Wagner vorsprechen, den Ehrendoktor der medizinischen Fakultät zu überbringen, der Verdienste des Herrn Archilochos um die Geburtszange halber.»
«Ich erwarte ihn.»
«Um elf kommt der amerikanische Botschafter mit einem Glückwunschschreiben des Präsidenten der Vereinigten Staaten.»
«Sehr erfreut.»
«Um eins findet ein kleiner Imbiß mit den Trauzeugen statt und um zwanzig vor zwei die Abfahrt zum Standesamt. Nach der Heloisen-Kapelle das Essen im >Ritz<.»
Wer denn dies alles organisiert habe, wunderte sich Archilochos.
«Mademoiselle Chloé.»
«Wie viele Gäste?»
Mademoiselle wünsche eine intime Feier. Ausschließlich die engsten Freunde.
«Ganz meine Meinung.»
«Deshalb haben wir nur zweihundert eingeladen.»
Archilochos war etwas verwirrt.»Gut«, sagte er endlich.»Ich kenne mich da nicht aus. Lassen Sie um halb zwölf ein Taxi kommen.»
«Soll Sie nicht Robert führen?»
Wer denn dies wieder sei, fragte Archilochos.
«Der Chauffeur«, antwortete der Butler. Der gnädige Herr besitze den schönsten roten Studebaker der Stadt.
«Merkwürdig«, dachte Archilochos, doch da kam schon O'Neill-Papperer.
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