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Giselle war noch da, Madeleine nicht mehr (jetzt weiß ich ihren Namen), dafür aber Corinne und Paulette, die Neuen in Luckys Diensten, eben aus Genf importiert, alle drei fein hergerichtet, den Preisen entsprechend, und schon einige Freier hinter sich.
«Sieht der Marquis grün aus«, rief Giselle und winkte.»Was habt ihr denn mit dem angerichtet?»
«Wir haben zwei Stunden gepokert«, erklärte ich,»und der Marquis mußte mitrauchen. Zur Strafe, daß er dich Lucky abspannen wollte.»
«Je m'en suis pas rendue compte«, sagte Paulette.
«Geschäfte wickeln sich in der Stille ab.»
«Et le résultat?»
«Ich bin jetzt dein Rechtsanwalt«, erklärte ich. Paulette staunte. Ich wandte mich Alphons zu. Der Barmann hatte eine Hasenscharte und wusch Gläser hinter der Theke. Ich verlangte Whisky. Alphons stellte drei Sixty-Nine vor uns hin. Ich trank mein Glas in einem Zug hinunter, sagte zum Barmann» Die Herren bezahlen «und verließ das >Monaco<. Als ich mich kaum zehn Schritte vom Eingang entfernt hatte, hörte ich einen Wagen halten. Ich beobachtete, wie der Kommandant mit drei Detektiven vom Morddezernat die Bar betrat. Ich drückte mich um die nächste Ecke und in die übernächste Kneipe. Auch später hatte ich Glück (wenigstens einmal): Stuber und die zwei Streifenpolizisten befanden sich nicht mehr im Haus an der Spiegelgasse, als ich eine Stunde später zurückkehrte. Es war still, auch die Uetli-Brüder mußten sich verzogen haben. Die beiden Schirme fand ich hinter der Kellertür. Ich wollte damit schon in den Keller hinuntersteigen, um sie dort zu verbergen, als ich auf eine andere Idee kam. Ich stieg die Treppe hinauf. Vor dem Lokal der Sekte war es still. Die Tür war unverschlossen, ich hätte sie sonst mit dem Hausschlüssel geöffnet, der wie bei vielen alten Häusern für alle Türen brauchbar war.
Ich betrat einen Vorraum. Er war nur spärlich vom Treppenhaus her beleuchtet. Neben der Tür stand ein Schirmständer mit einigen Schirmen. Ich stellte die beiden nassen Schirme zu den anderen, schloß die Tür sorgfältig und stieg zu meiner Wohnung hinauf. Ich machte Licht. Das Fenster stand weit offen. Im Lehnstuhl saß der Kommandant.
«Hier ist viel geraucht worden«, sagte er und schaute auf den mit Kippen gefüllten Aschenbecher.»Ich habe das Fenster geöffnet.»
«Lucky und der Marquis sind bei mir gewesen«, erklärte ich.
«Der Marquis?»
«So eine Type aus Neuchâtel.»
«Sein Name?»
«Will ich lieber nicht wissen.»
«Henry Zuppey«, sagte der Kommandant.»Wann sind sie bei Ihnen gewesen?»
«Von sieben bis neun.»
«Hatte es schon geregnet, als sie gekommen sind?«fragte der Kommandant.
«Sie sind gekommen, bevor es geregnet hat«, antwortete ich.
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