Песнь о Нибелунгах   ::   Старонемецкий эпос

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Er saß in einem Fenster, ihm wardas Herz so schwer.

Da ließ er Hildebranden zu den Gästen gehn,

Von ihnen zu erfragen was da wäre geschehn. (2315)

Der sturmkühne Recke, Meister Hildebrand,

Weder Schild noch Waffen trug er an der Hand.

Er wollte ganz in Frieden zu den Gästen gehn:

Von seiner Schwester Kinde musst er sich getadelt sehn. (2316)

Da sprach der grimme Wolfhart: “Geht ihr dahin so bloß,

So kommt ihr ungescholten nimmer wieder los:

Ihr kehrt mit großen Schanden zurück von eurer Fahrt;

Geht ihr dahin in Waffen, so seid ihr besser bewahrt.” (2317)

Da gürtete der Alte sich nach des Jungen Rat.

Eh ers inne wurde standen in ihrem Staat

Alle Recken Dietrichs, die Schwerter in der Hand.

Leid war das dem Helden, er hätt es gern noch abgewandt. (2318)

Er frug, wohin sie wollten: Wie wollen mit euch hin:

Ob von Tronje Hagen auch dann wohl ist so kühn,

Mit Spott zu euch zu reden wie ihm zu tun gefällt?”

Als er die Rede hörte, erlaubt' es ihnen der Held. (2319)

Da sah der kühne Volker wohl gewaffnet gehn

Die Recken von Berne in Dietrichens Lehn,

Die Schwerter umgegürtet, die Schilde vor der Hand:

Er sagt' es seinen Herren aus der Burgonden Land. (2320)

Da sprach der Fiedelspieler: “Von dorther seh ich nahn

Recht in Feindesweise die in Dietrichs Bann,

Gewaffnet unter Helmen: Sie wollen uns bestehn.

Nun wird es an das Üble mit uns Fremdlingen gehn.” (2321)

Es währte nicht mehr lange, so kam auch Hildebrand:

Er setzte vor die Füße seinen Schildesrand

Und begann zu fragen die in Gunthers Bann:

“O weh, ihr guten Helden, was hat euch Rüdiger getan? (2322)

Mich hat mein Herre Dietrich her zu euch gesandt,

Ob erschlagen liege, Helden, von eurer Hand

Dieser edle Markgraf wie man uns gab Bescheid?

Wir könnten nicht verwinden also schweres Herzeleid. (2323)

Da sprach von Tronje Hagen: “Die Mär ist nicht erlogen

So gern ichs euch auch gönnte, wärt ihr damit betrogen,

Rüdigern zu Liebe: Dann wär er noch am Leben,

Um welchen Fraun und Männer Klage nie genug erhoben.” (2324)

Als sie das vernahmen, Rüdiger sei tot,

Da beklagten ihn die Recken wie die Treue das gebot.

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