Песнь о Нибелунгах   ::   Старонемецкий эпос

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Dietrichens Recken sah man die Tränen gehn

Über Bart zum Kinne; viel Leid war ihnen geschehn. (2325)

Da sprach der Herzog Siegstab aus dem Bernerland:

“O weh, dass all die Liebe hier ein Ende fand,

Die uns erwiesen Rüdiger nach unsers Leides Tagen:

Der Trost der Heimatlosen liegt von euch Helden hier erschlagen.” (2326)

Da sprach von Amelungen der Degen Wolfwein:

“Und säh ich heut erschlagen den eignen Vater mein,

Nicht mehr möcht ich weinen als um seinen Leib:

O weh, wer soll nun trösten des guten Markgrafen Weib?” (2327)

Da sprach im Zornmute der Degen Wolfhart:

“Wer leitet nun die Recken auf mancher Heeresfahrt,

Wie von dem Markgrafen so oft geschehen ist?

O weh, viel edler Rüdiger, dass du uns so verloren bist!” (2328)

Helfrich und Wolfbrand und auch Helmnot

Mit allen ihren Freunden beweinten seinen Tod.

Da mochte nicht mehr fragen vor Seufzen Hildebrand;

Er sprach: “Nun tut, ihr Degen, warum mein Herr uns hergesandt. (2329)

“Gebt uns den toten Rüdiger aus dem Saal,

An dem all unsre Freude erlitt den Jammerfall.

Lasst uns ihm hier vergelten was er an uns getan

Mit so großer Treue, und an manchem andern Mann. (2330)

Wir sind hier Fremdlinge wie Rüdiger der Degen.

Wie lang lasst ihr uns warten? Lasst uns ihn aus den Wegen

Tragen, und im Tode lohnen noch dem Mann:

Wir hätten es wohl billig bei seinem Leben getan.” (2331)

Da sprach der König Gunther: “Nie war ein Dienst so gut

Als den ein Freund dem Freunde nach dem Tode tut.

Das nenn ich stete Treue, wer das leisten kann:

Ihr lohnet ihm billig, er hat euch Liebes getan.” (2332)

“Wie lange sollen wir flehen?”, sprach Wolfhart der Degen.

“Da unser Trost der Beste erlag von euern Schlägen,

Und wir ihn nun leider nicht länger mögen haben,

Lasst uns ihn hinnen bringen, dass wir den Recken begraben.” (2333)

Zur Antwort gab ihm Volker: “Niemand bringt ihn euch:

Holt ihn aus dem Hause, wo der Degen reich

Mit tiefen Todeswunden niedersank ins Blut:

So sind es volle Dienste, die ihr an Rüdigern tut.” (2334)

Da sprach der kühne Wolfhart: “Gott weiß, Herr Fiedelmann,

Ihr dürft uns nicht noch reizen; ihr habt uns Leid getan.

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